Offenbach. Donnerstag werde der heißeste Wochentag. Die Temperaturen sollen dann im Norden bis 31 Grad, im Süden und Osten bis 37 Grad steigen.
Deutschland steht erneut eine heiße Woche bevor. Schwüle Luft breitet sich von Süden aus, erst am Wochenende soll es spürbar frischer werden. Der Donnerstag werde der heißeste Tag der Woche, sagte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Montag voraus. Die Temperaturen sollen dann im Norden bis 31 Grad, im Süden und Osten bis 37 Grad steigen. Am Freitag werde es eine merkliche Abkühlung geben, sagte Kirchhübel.
Am Montag traf Saharahitze aus Süden über Deutschland auf kühlere Luft von der Nordsee. Im Westen stießen die beiden unterschiedlich warmen Luftmassen aufeinander, dort entluden sich heftige Gewitter. Am Dienstag müsse im Osten und Süden mit Schauern und Gewittern gerechnet werden, sagten die Meteorologen voraus.
Am kommenden Wochenende werde es Gelegenheit zum Durchlüften geben, sagte Kirchhübel. Am Samstag werde wohl nur noch in der Lausitz die 30 Grad-Marke erreicht, sonst herrschen 21 bis 29 Grad.
Erde so trocken wie seit 50 Jahren nicht
Die große Hitze und ausbleibender Regen haben in manchen Teilen Deutschlands eine starke Dürre verursacht. „In Südhessen, Teilen von Nordbayern, Sachsen bis ins südliche Brandenburg ist der Boden so trocken wie seit 50 Jahren nicht“, twitterte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag. Völlig ausgetrocknet seien die obersten 30 bis 60 Zentimeter in den betroffenen Regionen, sagte Udo Busch, Leiter der DWD-Agrarmeteorologie, der Deutschen Presse-Agentur. Dies schade allen Pflanzen, die kürzere Wurzeln haben.
„Es wird aber keine bleibenden Schäden geben“, sagte Busch. Die Wasservorräte im Boden würden immer im Winter aufgefüllt, und davon sei auch in diesem Jahr auszugehen. Schäden in der aktuellen Saison müssten sich im nächsten Jahr nicht wiederholen.
Um das Niederschlagsdefizit der vergangenen Monate auszugleichen, müsste es nach den Worten von Busch etliche Tage fünf bis zehn Liter pro Quadratmeter regnen. Gewittergüsse, bei denen oft in ganz kurzer Zeit mehr als zehn Liter Regen pro Quadratmeter fallen, seien nicht langfristig hilfreich. Dieses Wasser sei nach drei bis vier Tagen verdunstet.