Für die Versorgung durstiger Kühe haben Schweizer Militärflugzeuge 50.000 Liter Wasser aus einem französischen Bergsee geholt.
Zürich. Ein bizarrer Wasserklau durch Schweizer Militärpiloten in Frankreich hat zu diplomatischen Verstimmungen zwischen den Nachbarländern geführt. Zwecks Versorgung durstiger Schweizer Kühe holten die Militärflieger mit Spezialbehältern und zwei Super-Puma-Helikoptern mehr als 50 000 Liter Wasser aus dem nahen Lac des Rousses im französischen Jura, berichtete die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) am Mittwoch.
Der Bergsee liegt an der Grenze. Ein Flug zum Genfer See oder zu anderen Wasserquellen auf Schweizer Hoheitsgebiet sei den Piloten einfach zu aufwendig erschienen. Verärgert hätten am vergangenen Donnerstag Badegäste die „Invasion“ der Eidgenossen-Luftwaffe miterlebt.
Die französische Lokalzeitung „Le Progrès“ titelte „Für ihre Kühe schickt die Schweiz Helikopter“. Und das, obwohl die französischen Behörden wegen anhaltender Trockenheit den Wasserverbrauch eingeschränkt hätten. Das sei alles kein Wunder, empörten sich Leser. Schweizer würden ja auch Pilze aus französischen Wäldern mitgehen lassen. Zwischen Bern und Paris sollen die diplomatischen Drähte geglüht haben - bis die Schweizer Armee am Dienstag mit einer ordentlichen Entschuldigung kapitulierte.