Madrid. Aus einem Amtsblatt geht hervor, dass Spaniens König Felipe VI. seiner Schwester Cristina den Titel der Herzogin aberkannt hat.
Spaniens König Felipe VI. hat seiner wegen Steuerbetrugs angeklagten Schwester Cristina den Titel der Herzogin aberkannt. Dies geht aus einer Verordnung hervor, die am Freitag im Amtsblatt veröffentlicht wurde. Die Infantin, die an diesem Sonnabend 50 Jahre alt wird, hatte 1997 zu ihrer Heirat mit dem Ex-Handballstar Iñaki Urdangarin vom damaligen Monarchen Juan Carlos den Titel einer Herzogin von Palma de Mallorca erhalten.
Die Aberkennung gilt auch für den 47-jährigen Urdangarin, der sich künftig nicht mehr Herzog von Palma de Mallorca nennen darf. Offiziell wurde für die Entscheidung zunächst keine Begründung genannt. Sie dürfte aber mit der Anklage gegen Cristina und Urdangarin zu tun haben. Die Justiz wirft der Infantin vor, ihrem Mann dabei geholfen zu haben, das Finanzamt zu betrügen. Wann der Prozess eröffnet wird, steht noch nicht fest.
Der Ermittlungsrichter José Castro trug der Infantin auf, eine Sicherheit von 2,7 Millionen Euro zu hinterlegen, die zur Begleichung von möglichen Schadensersatzansprüchen dienen soll.
Ihr Rechtsanwalt Miquel Roca machte seiner Mandantin Mut: „Sie soll ihren Geburtstag feiern“, sagte der Jurist der Nachrichtenagentur Europa Press. „50 Jahre - das ist eine runde Zahl.“ (dpa)