Washington/Wiesbaden. Die „Norwegian Dawn“ meldete im Atlantik Berührung mit dem Meeresboden. An Bord des Kreuzfahrtschiffes waren mehr als 3400 Menschen.
Das riesige Kreuzfahrtschiff „Norwegian Dawn“ mit 3500 Menschen an Bord ist in Sichtweite der Bermuda-Inseln im Atlantik auf Grund gelaufen. Nach dem Ablegen sei das Schiff wegen eines Ausfalls der Ruderanlage vom Kurs abgekommen und habe auf dem Meeresboden aufgesetzt, teilte die Reederei Norwegian Cruise Line am späten Dienstagabend in Miami mit. „Alle Gäste und die Besatzung sind unversehrt, es hat keinerlei Verletzte gegeben.“
An Bord waren den Angaben nach 2443 Passagiere und 1059 Besatzungsmitglieder. Vier Passagiere waren Deutsche, wie die deutsche Vertretung der Reederei am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Stromversorgung ausgefallen
Auslöser des Unfalls war nach US-Medienberichten ein Ausfall der Stromversorgung. Mit dem Abendhochwasser vor den Bermudas kam die auf der Meyer-Werft in Papenburg gebaute „Norwegian Dawn“ wieder flott. Nach Angaben der Reederei saß das Schiff etwa viereinhalb Stunden auf dem Riff. Taucher untersuchten den 292 Meter langen Koloss, dessen Rumpf nicht beschädigt worden sei. Über Nacht ankerte die „Norwegian Dawn“ nahe der Unfallstelle, um am Mittwoch vom einem Schiffsversicherer begutachtet zu werden.
„Das Schiff ist voll funktionstüchtig und den Gästen stehen alle Bordeinrichtungen zur Verfügung“, teilte die Reederei mit. Auf der Inselgruppe der Bermudas hatte die „Norwegian Dawn“ am Anleger King's Wharf gelegen und wollte zurück in den US-Hafen Boston fahren. Das Schiff war 2002 in Papenburg vom Stapel gelaufen. (dpa)