Bochum. Die Bochumer Uni erlebt einen ungewöhnlichen Stromausfall. Die Stadtwerke arbeiten mit Hochdruck. 50.000 Studenten bleiben zuhause.
Für 50.000 Bochumer Studenten hat es am Donnerstag „stromfrei“ gegeben. Laut Stadtwerke Bochum haben zwei defekte Mittelspannungskabel mit 30.000 Volt für den Totalausfall gesorgt. Sie verbinden ein Umspannwerk direkt mit dem Hochschulcampus. Die Ruhr-Universität mit mehr als 42.000 Studierenden und die nahe gelegene Fachhochschule mit 7000 Studenten gaben „stromfrei“, wie beide Einrichtungen mitteilten. Auch dem ganzen Gelände lief nur eine Notversorgung. Auch Prüfungen wurden abgesagt.
Das Netz war bereits am Mittwochnachmittag zusammengefallen. Im Laufe des Donnerstag sollten die Systeme schrittweise wieder hochgefahren werden. „Wir versuchen, die Ruhr-Universität im Laufe des Vormittags wieder mit Strom zu versorgen“, sagte ein Stadtwerke-Sprecher. Wegen der unsicheren Lage gaben die Hochschulen aber für den ganzen Tag frei. Zunächst hieß es, die Hörsäle könnten ab Mittag wieder genutzt werden.
Die Ruhr-Universität wies aber auf die Möglichkeit hin, Veranstaltungen, die außerhalb des Campus geplant waren, zu besuchen. Wer nicht hingehe, müsse aber keine Nachteile befürchten.
Für die Stadtwerke ist der Ausfall von gleich zwei Leitungen ungewöhnlich. Eine Erklärung gab es dafür noch nicht. Die Leitungen führen vom Umspannwerk Bochum-Laer über vier Kilometer zum Campus. „Einen ähnlich großen Stromausfall hatten wir in Bochum in den vergangenen 25 Jahren nicht gehabt“, sagte Sprecher Kai Krischnak.