London.

Steht der Queen und den Royals Ärger mit dem Personal ins Haus? Die Angestellten auf Schloss Windsor wollen mehr Geld und stimmen heute über einen Arbeitskampf ab. „Die Stimmung geht sehr stark in Richtung Handeln, deswegen glauben wir, dass die Angestellten dafürstimmen“, sagte ein Sprecher der zuständigen Gewerkschaft am Montag. Gestreikt werde allerdings nicht. Etwa 120 der 200 Angestellten sind in der Gewerkschaft organisiert, sie stimmen bis zum
14. April ab.

Der Plan sei, Ende April keine unbezahlten Extraaufgaben mehr zu übernehmen, wie es derzeit üblich sei – etwa, Besucher herumzuführen oder zu übersetzen. Es wäre das erste Mal, dass die Angestellten des königlichen Haushalts ihre Arbeitgeber so unter Druck setzen. Die Angestellten sind unzufrieden, weil sie für diese Extras nicht bezahlt werden, sie dem königlichen Haushalt damit aber Einnahmen bescheren – schließlich zahlen die Besucher für Führungen Geld.

Der Arbeitskampf würde Königin Elizabeth II. rund um ihren 89. Geburtstag am 21. April und die Geburt des zweiten Kindes von Prinz William und Kate treffen, die ebenfalls in der zweiten Aprilhälfte erwartet wird.

Neu eingestellte Mitarbeiter bekommen oft nur 14.000 Pfund im Jahr, umgerechnet nicht einmal 20.000 Euro. Dafür entfallen allerdings bei vielen Jobs Kosten für Wohnen und Mahlzeiten. Schloss Windsor ist das größte und älteste durchgängig bewohnte Schloss der Welt und wird als „englisches Versailles“ bezeichnet.