Dresden. Zur Kundgebung, die in Chemnitz und Leipzig live übertragen wurde, kamen über 5000 Personen. Pegida-Gegner erschienen im Hasenkostüm.
Mehrere Tausend Menschen haben sich am Montagabend erneut einer Demonstration der fremdenfeindlichen „Pegida“-Bewegung in Dresden angeschlossen. Zur Kundgebung auf dem Dresdner Altmarkt kamen rund 5.500 Anhänger der Islam- und Asylkritiker, wie die Polizei mitteilte. In der vergangenen Woche waren es noch etwa 7.700 gewesen.
„Pegida“-Chef Lutz Bachmann kündigte an, dass sich am Ostermontag der Bewerber für die anstehende Wahl des Dresdner Oberbürgermeisters vorstellen wird. Eine Woche später, am 13. April, wird der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders als Gastredner erwartet.
Zu einem kreativen Protest hatte am Montagabend in der sächsischen Landeshauptstadt unter anderem das Bündnis „Dresden für alle“ aufgerufen. Nach einem Konzert auf dem Postplatz versammelten sich laut Polizei rund 900 Gegendemonstranten und protestierten teilweise als Hasen kostümiert für Toleranz und Weltoffenheit. Mit der „Prozession der Angsthasen“ wollten sie auch auf die Ängste aufmerksam machen, die ihren Angaben zufolge montagsabends in Dresden bei Flüchtlingen und Migranten geschürten werden. Vereinzelt kam es zu Rangeleien mit Ordnungskräften. Die Polizei war mit mehr als 600 Beamten im Einsatz.
Die Kundgebung wurde live nach Chemnitz und nach Leipzig übertragen. In Leipzig war der „Pegida“-Ableger „Legida“ nach einer Woche Pause wieder über einen Teil des Innenstadtrings gezogen. Augenzeugen zufolge konnten die fremdenfeindliche und asylkritische Bewegung rund 900 Teilnehmer mobilisieren. Die Zahl der Gegendemonstranten war etwa gleich groß.