Mattersburg . Aussage gegen Aussage: Ein aufsehenerregender Streit um Beleidigungen bei einem Konzert von Helene Fischer geht vor Gericht in die nächste Runde.
Der Streit zwischen der Schlagersängerin Helene Fischer (30) und einem kranken Rentner um eine angebliche Beleidigung geht in die nächste Runde. Bei einem Gerichtstermin im österreichischen Mattersburg ist es am Montag nicht zu einem vom Richter angeregten Vergleich gekommen. Jetzt will der Richter den Schlagerstar bei einer Videokonferenz zu den Vorwürfen befragen. Ein möglicher Termin dafür blieb zunächst jedoch unklar.
Der 63 Jahre alte Rentner Heimo Eitel, der Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) hat, behauptet, Fischer habe ihn und andere am Rande eines Konzerts im burgenländischen Mörbisch am 15. Juli 2014 mit abfälligen Bemerkungen diskriminiert. Deshalb möchte er unter anderem wegen Verschlechterung seines Gesundheitszustands insgesamt 11 600 Euro. Fischer bestreitet, dass es überhaupt eine Begegnung gegeben habe.
Frei erfunden?
Die Sache sei „frei erfunden“, erklärte der Anwalt der Sängerin, Alexander Wanke. Fischer habe in ihrem ganzen Leben noch nie die vom Kläger behaupteten Schimpfwörter „Pöbel“ und „Krüppel“ benutzt. Ein Vergleich scheide aus, weil so seine Mandantin etwaigen Nachahmern, die sie unter Druck setzen möchten, Tür und Tor öffnen würde.
Eitel bezeichnete das Verhalten von Fischer als „eiskalt“. Er wäre ja schon mit einem kurzen Treffen und einer Entschuldigung zufrieden gewesen, sagte er, und würde die Klage fallen lassen. Der ehemalige Elektrotechniker erklärte, er würde etwaige Schmerzensgeldzahlungen für Behindertenarbeit spenden (dem Österreichischen Zivil-Invalidenverband).
(dpa)