Mainz. Im vergangenen Jahr haben die öffentlich-rechtlichen Sender durch den Rundfunkbeitrag insgesamt 8,32 Milliarden Euro eingenommen.
Die öffentlich-rechtlichen Sender haben im vergangenen Jahr durch den Rundfunkbeitrag insgesamt 8,32 Milliarden Euro eingenommen. Das waren 643 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, teilte die ARD am Donnerstag mit. Der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio schätzt, dass die Sender bis zum Abschluss der vierjährigen Gebührenperiode, die im Dezember 2016 endet, insgesamt 1,5 Milliarden Euro mehr einnehmen werden als ursprünglich geplant.
Die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, sagte, dank der Mehreinnahmen werde der Rundfunkbeitrag voraussichtlich auch in der kommenden Beitragsperiode bis Ende 2020 nicht steigen. Zum 1. April soll der Beitrag auf 17,50 Euro gesenkt werden.
Nach Angaben der ARD sind die Mehreinnahmen vor allem darauf zurückzuführen, dass durch das neue Beitragssystem mehr Schwarzseher erfasst werden. Seit dem 1. Januar 2013 zahlen alle Haushalte einen Beitrag von derzeit 17,98 Euro monatlich. Die Rundfunkanstalten dürfen die Mehreinnahmen nicht ausgeben, sondern müssen sie einer Rücklage zuführen.
Dreyer sagte, die Entwicklung der Einnahmen zeige, „dass das neue Beitragsmodell ein großer Erfolg ist und die mit seiner Einführung angestrebten Ziele, nämlich mehr Beitragsgerechtigkeit und eine gesicherte Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, vollumfänglich erreicht werden“. Das neue Finanzierungssystem werde nun evaluiert, in der Ministerpräsidentenkonferenz im Juni solle über Anpassungen beraten werden. Außerdem wollten die Ministerpräsidenten über die seit 2010 geplante stufenweise weitere Reduzierung von Werbung und Sponsoring sprechen.