London/Tokio. Zum Abschluss seiner Japan-Reise trifft Prinz William Überlebende von Fukushima. Nächste Station seiner Ostasien-Reise ist China.
Großbritanniens Prinz William (32) hat sich auf seiner Japan-Reise vor Ort über die verheerende Tsunami-Katastrophe und ihre Folgen für das Land informiert. Am Wochenende besuchte der Royal die betroffenen Gebiete, sprach mit Überlebenden und besichtigte Projekte, die wieder Normalität ins Leben der Betroffenen bringen sollen. Auf seiner Ostasien-Reise sollte es für den Zweiten der britischen Thronfolge am Sonntag weiter nach China gehen.
In Fukushima, wo es nach dem schweren Erdbeben und Tsunami 2011 in einem Atomkraftwerk zum GAU gekommen war, führte Premierminister Shinzo Abe William über ein Spielgelände. Im Frühjahr sollen dort erstmals wieder Kinder ohne Angst vor Strahlen im Freuen spielen.
In der mit am schwersten getroffenen Stadt Ishinomaki traf der Prinz einen pensionierten Zeitungsredakteur, der nach der Katastrophe die Versorgung der Überlebenden mit handgeschriebenen Zeitungsausgaben organisiert hatte. Ein Elternpaar, das seine drei Kinder bei der Flut im März 2011 verloren hatte, schenkte dem Prinzen einen Glücksbringer aus Tsunami-Schutt.
Das Erdbeben am 11. März 2011 und der folgende Tsunami hatten fast 19 000 Menschen getötet. Im nahe gelegenen Onagawa läutete William eine „Glocke der Hoffnung“, die Überlebende aus den Trümmern geborgen und wieder aufgehängt hatten.
Humorvoll ging es beim Besuch eines Filmstudios zu, wo der Prinz als Samurai verkleidet wurde - komplett mit Helm und Schwert. Perücke wollte er aber nicht tragen und begründete es mit drohendem Spott von Bruder Harry (30): „Wenn ich das anziehe, würde mein Bruder mich das nie wieder vergessen lassen - ich kann wirklich nicht.“ Für ein japanisches Abendessen zog der Prinz ein traditionelles Gewand und Sandalen an. Das Essen nannte der Brite „einen der entscheidenden Höhepunkte“ seines Japan-Aufenthalts.
William ist ohne seine schwangere Frau Kate (33) und Söhnchen George (1) unterwegs, er reist im Auftrag der britischen Regierung.