Bei gewalttätigen Protesten gegen die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ wurden vier Menschen getötet und 43 weitere verletzt. Protest richtete sich gegen Veröffentlichung einer Mohammed-Karikatur.
Niamey. Bei gewalttätigen Protesten gegen die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ sind im Niger vier Menschen getötet und 43 weitere verletzt worden. Demonstranten hätten im Süden des Landes ein französisches Kulturzentrum und zwei Kirchen in Brand gesetzt, teilte Innenminister Hassoumi Massaoudou am Freitag mit.
Die Toten waren den Angaben zufolge ein Sicherheitsbeamter und drei Zivilisten. Es war zunächst unklar, wie sie umkamen. Weitere 20 Sicherheitskräfte und 23 Zivilisten wurden verletzt.
Der Protest richtet sich gegen die Veröffentlichung einer Karikatur des Propheten Mohammed eine Woche nach dem tödlichen Terrorangriff auf die Redaktion der Zeitschrift in Paris. Die am Mittwoch erschienene Ausgabe mit der Abbildung, die viele Muslime als frevelhaft empfinden, darf im Niger nicht verkauft werden.
Die frühere französische Kolonie in Westafrika ist überwiegend muslimisch. Auch in Mali und im Senegal wurde gegen „Charlie Hebdo“ demonstriert, ebenso wie in vielen anderen muslimischen Ländern.