Ein Wunder: Adam (2) lag in einer eisigen Nacht an einem Fluss – er war schlafgewandelt. Die Ärzte holten ihn aus dem Koma. Er verlangte als Erstes ein Frühstück.
Warschau. Ein fast erfrorener zweijähriger Junge hat nach dem Erwachen aus dem künstlichen Koma wieder mit dem Sprechen, Spielen und Essen angefangen. Sein behandelnder Arzt am Krakauer Kinderkrankenhaus sagte am Donnerstag, die Genesung des kleinen Jungen sei ein „Wunder“. Bei dem kleinen Adam, der mit einer Körpertemperatur von 12,7 Grad Celsius ohnmächtig im Freien aufgefunden wurde, handele es sich „weltweit um einen einzigartigen Fall“, fügte Janusz Skalski hinzu.
Adam hatte in der Nacht zum Sonntag im Schlafanzug das Haus seiner Großmutter im Dorf Raclawice bei Krakau unbemerkt verlassen. Die Außentemperatur lag bei minus sieben Grad Celsius. Rettungskräfte fanden den leblosen Körper des Kleinen am nächsten Morgen am Ufer eines nahe gelegenen Flusses.
Die Ärzte der Abteilung für Herzchirurgie der Kinderklinik versetzten Adam in ein künstliches Koma, aus dem sie ihn am Mittwoch wieder herausholten. Zuvor hatten sie festgestellt, dass seine Hauptorgane unversehrt geblieben waren.
2011 hatten schwedische Medien von einem kleinen Mädchen berichtet, dessen Körpertemperatur auf 13 Grad gefallen war. Auch in diesem Fall gelang es Krankenhausärzten, das Kind ins Leben zurückzuholen.
Eine Krankenschwester sagte dem Sender TVN24, Adam habe mit „Ja“ geantwortet, als er gefragt worden sei, ob er Frühstück wolle. Er habe Hüttenkäse und Tee bekommen. Er atme alleine, bewege seinen Kopf, folge ihnen mit seinen Augen und lächele. „Er spielt mit Autos und guckt Kindervideos.“