Mit 29 prominenten Musikern nahm der Toten-Hosen-Sänger einen Song für die Ebola-Opfer auf. Doch die Kritik an dem Projekt reißt nicht ab. Nun wehren sich Campino und der Initiator Bob Geldof.
Berlin. Die Musiker Campino und Bob Geldof haben mit Unverständnis auf Kritik an ihrem Benefiz-Song für die Ebola-Hilfe reagiert. „Es ist zynisch, dass wir uns jetzt derart rechtfertigen müssen, weil wir ein Lied aufgenommen haben, mit dessen Einnahmen wir angesichts der wachsenden Ebola-Bedrohung etwas unternehmen wollen“, sagte der Sänger der Toten Hosen der „Welt am Sonntag“.
Geldof sagte der Zeitung, das Lied sei ein „politisches Werkzeug, mit dem wir Entwicklungshilfe wieder in die Diskussion bringen“. Kritiker hatten ihm unter anderem vorgeworfen, mit der Neuauflage des Band-Aid-Hilfsprojekts auch sich selbst wieder in die Öffentlichkeit rücken zu wollen. Campino hatte für die deutsche Version von „Do They Know It's Christmas?“ unter anderem Udo Lindenberg und Jan Delay gewonnen.
Die anhaltende Kritik bezieht sich sowohl auf den Nutzen des Charity-Songs als auch die Gestaltung des dazugehörigen Musikvideos. In der Anfangszene ist zu sehen, wie Helfer in Schutzanzügen einen Ebola-Infizierten aus einem Haus tragen.