1000 Grad heiß, langsam und nicht aufzuhalten: Seit Wochen kriecht ein Lavastrom vom Kilauea, einem der aktivsten Vulkane der Erde, über Big Island in Hawaii.
Honolulu. Ein seit Wochen langsam vorwärts kriechender Lavastrom auf Hawaii hat das erste Haus erreicht und zerstört. Nach Mitteilung der Bezirksverwaltung von Hawaii am Montag waren in der Ortschaft Pahoa zunächst aber keine weiteren Gebäude unmittelbar bedroht.
Der Hauptstrom habe sich seit Ende Oktober nicht weiter nach vorne bewegt, hieß es weiter. Ein kleiner, seitlicher Ausläufer der Lava habe am Montag das Gebäude auf einem Privatgrundstück niedergebrannt. Die Bewohner hätten das Haus zuvor geräumt, berichtete der Lokalsender KITV4.
Die über 1000 Grad heiße Lava aus dem Vulkan Kilauea, die den Ort Pahoa bedroht, ist seit Ende Juni auf dem Vormarsch. Der Strom hat mehr als 20 Kilometer zurückgelegt. Viele Anwohner haben die Gemeinde verlassen.
Der über 1200 Meter hohe Kilauea liegt auf Big Island im Vulkan-Nationalpark des 50. US-Bundesstaates. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Seit den 1980er Jahren werden regelmäßig Ausbrüche verzeichnet. Viele der Lavaströme fließen allerdings an den Flanken des Berges durch unbewohnte Gebiete in den Pazifik.