Sotheby's hat bei der Auktion am Dienstag in New York ein Rekordergebnis erzielt. Die Plastik „Chariot“ des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti ist damit eine der teuersten Werke des Bildhauers.
New York. Eine Skulptur des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti ist bei Sotheby's in New York am Dienstagabend (Ortszeit) für fast 101 Millionen Dollar (knapp 81 Millionen Euro) versteigert worden. Welcher Bieter mit 100,97 Millionen Dollar den Zuschlag für die Plastik „Chariot“ erhielt, teilte Sotheby's nicht mit. Die Skulptur ist mit diesem Erlös eines der teuersten Werke des Bildhauers. Seine Skulptur „L'homme qui marche“ (Der schreitende Mann) erzielte 2010 in demselben Auktionshaus 104,3 Millionen Dollar.
Die Skulptur „Chariot“ aus dem Jahr 1950 besteht aus einer auf einem Anhänger stehenden Göttin und soll den Neuanfang nach dem Krieg symbolisieren. Mit einem Schätzwert von mehr als hundert Millionen Dollar war sie das teuerste Kunstwerk, das bei den diesjährigen Herbst-Auktionen von Sotheby's und dem konkurrierenden Auktionshaus Christie's im Angebot war.
Außerdem wechselte am Dienstag bei Sotheby's die Steinskulptur „Tête“ des Italieners Amedeo Modigliani den Besitzer. Sie übertraf mit einem Kaufpreis von 70,7 Millionen Dollar bei weitem die Erwartungen: Geschätzt hatten die Organisatoren das Werk auf mindestens 45 Millionen.
Sotheby's brachte am Dienstag unter anderem auch Werke der Maler Van Gogh und Monet unter den Hammer und erzielte am ersten Tag der Auktionswoche einen Rekorderlös von 422 Millionen Dollar.
Das Van-Gogh-Gemälde „Stilleben, Vase mit Gänseblümchen und Mohnblumen“ aus dem Jahr 1890 ging an einen der reichsten Chinesen, wie die Zeitung „The Paper“ aus Shanghai berichtete. Demnach ersteigerte Wang Zhongjun, der Chef des Filmstudios Huyai Brothers, das Gemälde für 61,8 Millionen Dollar – der Schätzwert lag bei 30 bis 50 Millionen. Immer häufiger finden sich reiche Chinesen unter den Bietern bei spektakulären Kunstauktionen.