Die Friedhofs-App „Wo sie ruhen“ führt neuerdings als audio-visueller Rundgang zu berühmten historischen Grabstätten in Deutschland. Auch drei Hamburger Friedhöfe werden vorgestellt.

Berlin/Bayreuth. Das Smartphone wird zum Friedhofsführer: „Wo sie ruhen“ ist der Name eines neuen elektronischen Leitsystems zu historisch bedeutenden Grabstätten in Deutschland. Für das Projekt wurden 1007 Gräber auf 37 Friedhöfen in allen deutschen Bundesländern ausgewählt.

Als audio-visueller Rundgang können die Informationen künftig mit der Smartphone-App und über das Internet abgerufen werden. Bundesweit freigeschaltet wurde die „FriedhofsApp“ (www.wo-sie-ruhen.de) am Montag. Dazu fanden zeitgleich auf fast allen beteiligten Friedhöfen Veranstaltungen statt.

„Wo sie ruhen“ versteht sich „als Erlebnis für Jung und Alt, als Angebot zur Geschichts- und Ortserkundung, als Aktion für persönliche Besinnung und Erfahrung, gegen das Vergessen“, wie es in einer Projektbeschreibung heißt. 23 Autoren haben dafür Kurzporträts für die Grabstätten erarbeitet. Die WebApp navigiert den Nutzer zu den einzelnen Grabmalen, und vor Ort können die Informationen als Audio-Datei abgespielt werden. Umfangreiches Bildmaterial rundet die Präsentation ab. In Hamburg werden der Friedhof Ohlsdorf, der Jüdische Friedhof Langenfelde sowie der Jüdische Friedhof Altona vorgestellt.

Träger des Projekts ist die Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg. Initiiert wurde das Netzwerkprojekt von dem Hamburger Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse (CDU), unterstützt von dem Berliner Schauspieler und Rezitator Hans-Jürgen Schatz und dem ehemaligen Leiter der Gartendenkmalpflege im Landesamt für Denkmalpflege in Berlin, Klaus von Krosigk.