Wegen der sich ausbreitenden Epidemie berief die amerikanische UN-Botschafterin Samantha Power eine Dringlichkeitssitzung ein. Es wäre das zweite Mal, dass der Rat mit einer Krankheit befasst.

New York. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird am Donnerstag in einer Notsitzung über die in Westafrika weiter wütende Ebola-Epidemie beraten. Wie ein UN-Diplomat am Montag in New York mitteilte, berief die US-Botschafterin bei den UN, Samantha Power, das Treffen ein. Sie hat diesen Monat den Vorsitz dieses Gremiums inne. Eine offizielle Ankündigung werde noch folgen, sagte der Diplomat.

An dem tödlichen Ebola-Virus sind seit Beginn dieses jüngsten Ausbruches im Dezember 2013 bereits mehr als 2400 Menschen gestorben. Die meisten Todesfälle gibt es in Sierra Leone, Liberia und Guinea.

Es wäre erst das zweite Mal, dass sich der UN-Sicherheitsrat mit einer Krankheit befasst. Im Januar 2000 beriet das Gremium, das sich vor allem mit Bedrohungen des weltweiten Friedens und der Sicherheit beschäftigt, über die Immunschwächekrankheit Aids.

Währenddessen hat sich der Zustand eines vor rund zehn Tagen in die USA gebrachten Ebola-Patienten hat sich nach Angaben seiner Ärzte weiter verbessert. Der 51-Jährige mache Fortschritte, teilte das Nebraska Medical Center in Omaha am Montag mit. Er werde zwar immer noch schnell müde, sein Geist werde aber immer schärfer, sagte die Ehefrau des Patienten. Um ihn zu unterhalten, hätten Mitarbeiter des Krankenhauses unter anderem Bücher, ein Schachbrett und einen Basketballkorb an sein Bett gebracht. „Er hat gemerkt, dass er für das Basketball noch sehr viel Übung braucht, aber da hat er jetzt ja glücklicherweise auch viel Zeit, um zu trainieren.“