Zehn Taliban wurden laut Armee festgenommen. Die Männer sollen im Oktober 2012 die damals elfjährige Malala Yousafzai angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben.
Islamabad. Das pakistanische Militär hat die Festnahme der Attentäter bekannt gegeben, die im Oktober 2012 die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai lebensgefährlich verletzten. Wie die Armee am Freitag mitteilte, wurden insgesamt zehn Verdächtige festgenommen. Demnach gab es einen gemeinsamen Einsatz von Armee, Polizei und Geheimdiensten.
Die Gruppe gehöre zu der islamistischen Organisation Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP). Der Plan zum Angriff auf Malala sei vom TTP-Führer Maulana Fazlullah entwickelt worden. Bei dem Angriff am 9. Oktober 2012 stiegen mehrere Taliban-Kämpfer in den Schulbus, in dem Malala saß.
Einer schoss ihr gezielt in den Kopf und verletzte sie schwer. Dank einer raschen Notoperation in Pakistan und einer anschließenden Behandlung im Großbritannien überlebte das Mädchen das Attentat.
Malala wurde nach dem Angriff zur Behandlung nach Großbritannien gebracht, wo sie bis heute lebt. Im vergangenen November wurde Malala mit dem Sacharow-Preis des Europaparlaments ausgezeichnet.
Bekannt wurde Malala mit einem Blog für den britischen Rundfunksender BBC, den sie im Alter von elf Jahren zu schreiben begann. Darin beschrieb die Tochter eines Schulleiters ihr Leben unter den radikalislamischen Taliban, die vorübergehend das Swat-Tal an der Grenze zu Afghanistan kontrollierten, bevor die Armee sie wieder vertrieb. Sie schrieb von den Gräueltaten der Gotteskrieger, vor allem gegen Frauen und Kinder.