Britische Forensiker bestätigen Drogentod von Bob Geldofs Tochter – sie war rückfällig geworden

London. Peaches Geldof hat nur wenige Wochen vor ihrem Tod begonnen, sich wieder Heroin zu spritzen. Das bestätigte der Witwer der Anfang April im Alter von 25 Jahren verstorbenen Tochter des Popsängers Bob Geldof. Thomas Cohen, 23, sagte am Mittwoch bei einer gerichtlichen Anhörung in Gravesend (Grafschaft Kent) aus. Peaches habe sich zweieinhalb Jahre lang einer Methadon-Therapie unterzogen, sei aber dann rückfällig geworden. Ihrem Mann habe sie stets versichert, ihre auf Drogenrückstände überprüften Bluttests seien negativ.

Peaches Geldof arbeitete als Model, TV-Moderatorin und Journalistin und gehörte zur A-Liste Londoner Show-Prominenz. „Sie war die Durchgedrehteste von uns allen“, schrieb ihr Vater Bob in seinem Statement nach dem Tod seiner zweitältesten Tochter.

Thomas Cohen hatte seine Frau und die Mutter seiner beiden Söhne am 7. April tot im Familienhaus in Südengland aufgefunden. Peaches’ Mutter Paula Yates war im Jahr 2000 ebenfalls an einer Überdosis Heroin gestorben.

Unmittelbar nach Peaches Tod hatte die Polizei einen Tod durch Drogen nicht bestätigt. Die Untersuchungen der Forensiker belegen aber nun eindeutig, dass dies der Grund war: „Der braune Reststoff enthielt Spuren von Diamorphine (allgemein als Heroin bekannt)“.

Zudem hatte Peaches in beiden Armbeugen und in der linken Hand Einstiche. Im Haus fanden die Beamten weiteres Heroin und Utensilien, um es sich zu spritzen. In einem Schlafzimmerschrank fanden sie 6,91 Gramm Diamorphin mit einem Reinheitsgehalt von 61 Prozent – Heroin mit einem Marktwert von umgerechnet fast 700 Euro. Wie Peaches Geldof an das Rauschgift kam, wird noch zu klären sein.