200 Passagiere in Vietnam ärgerten sich: Sie landeten statt am Zielort ganze 130 Kilometer davon entfernt. Missverständnisse scheinen zu dem Vorfall geführt zu haben, Angestellte und Lotsen seien suspendiert worden.
Hanoi. Am falschen Ort angekommen sind rund 200 Passagiere eines Linienfluges in Vietnam: Ihre Maschine der Billiglinie VietJet Air landete am vergangenen Donnerstag am Flughafen der Stadt Cam Ranh anstatt wie geplant im 130 Kilometer entfernten zentralvietnamesischen Dalat, wie die vietnamesische Luftfahrtbehörde am Montag mitteilte. Mehrere Angestellte der Fluggesellschaft sowie Fluglotsen seien daraufhin vom Dienst suspendiert worden.
Über den Grund für das „Verfliegen“ gibt es unterschiedliche Spekulationen: Der Vorfall habe sich ereignet, weil „die Fluglotsen und die Besatzungsmitglieder von VietJet Air die Flugvorschriften nicht korrekt befolgt haben“, erklärte die Behörde. Die Passagiere wurden mit einem anderen Flugzeug an ihr eigentliches Ziel gebracht. Grund sei ein Missverständnis zwischen Fluglotsen und Piloten gewesen, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft VietJet. Eine Zeitung schrieb, der Pilot sei nicht über eine kurzfristige Routenänderung informiert worden.
Die Billigfluglinie VietJet Air deckt ein Viertel der Inlandsflüge in dem südostasiatischen Land ab. Sie fliegt elf vietnamesische Flughäfen an, aber auch die ausländischen Ziele Singapur und Bangkok. Die erst 2011 gegründete Fluggesellschaft verfolgt ehrgeizige Expansionspläne.
Immerhin tauchte der Flieger wieder auf - wenn auch am falschen Flughafen. Von Flug MH370 fehlt immer noch jede Spur: Die Maschine war mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking vom Kurs abgekehrt und ist immer noch wie vom Erdboden verschwunden.