Nach Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ zum Fall der beiden Leichen in zwei Koffern in Stuttgart gingen bei den Ermittlern zahlreiche Anrufe ein. Die Polizei verfolgt nun 20 neue Hinweise.

Stuttgart. Im Fall der beiden Leichen in zwei Koffern hat die Stuttgarter Polizei nach der Öffentlichkeitsfahndung in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY – ungelöst“ 20 neue Hinweise erhalten. Die Informationen würden nun abgearbeitet, sagte ein Sprecher am Donnerstagmorgen. Ihre Qualität könne noch nicht beurteilt werden.

Inzwischen gehe die Polizei 170 Spuren nach, sagte der Sprecher. Bereits am Dienstag hatte die Polizei Fotos von den beiden ermordeten Opfer veröffentlicht. In der Folge waren bei den Ermittlern zahlreiche Hinweise eingegangen.

Die beiden Toten, ein 50 Jahre alter Mann und eine 47 Jahre alte Frau, waren am 1. Juni in zwei Reisekoffern hinter einer Betonwand im Schlossgarten entdeckt worden. Sie sollen sich in der Vergangenheit häufig in der Obdachlosenszene aufgehalten haben.

Die Vernehmung der entsprechenden Personen sei nicht einfach. Die Polizei versucht immer noch zu klären, mit welchen Personen die beiden Opfer vor der Tat Kontakt hatten. Auch die Herkunft der Koffer ist weiterhin ungeklärt. Für Hinweise auf den Täter wurden 1000 Euro als Belohnung ausgesetzt.

In der entsprechenden Sonderkommission „Damm“ sind 40 Beamte tätig. An eine Aufstockung der Ermittlungsgruppe werde nicht gedacht, sagte ein Polizeisprecher. Nach Erkenntnissen der Ermittler wurden die Opfer nicht an dem Fundort umgebracht. Noch immer gebe es keine heiße Spur zu dem Täter, hieß es weiter.