Die deutschen Glaubensschwestern vom Ursulinen-Orden sind von Cristina Scuccia begeistert: „Sie zeigt, dass wir nicht so altmodisch und verklemmt sind, wie viele Leute denken!“
Dass es die italienische Nonne Cristina Scuccia (25) in das Finale der Fernsehshow „The Voice of Italy“ geschafft hat, begeistert ihre Glaubensschwestern in Deutschland. „Ich drücke ihr die Daumen, dass sie gewinnt“, sagte Schwester Brigitte Werr von der Föderation deutschsprachiger Ursulinen am Donnerstag im thüringischen Leinefelde-Worbis. „Sie zeigt, dass wir nicht so altmodisch und verklemmt sind, wie viele Leute denken.“ Die Sizilianerin Scuccia gehört ebenfalls dem knapp 500 Jahre alten Orden an. Ihr Auftritt im Finale der italienischen Musikshow war für Donnerstagabend vorgesehen.
Die junge Frau war zuletzt mit der „Dirty Dancing“-Hymne „The Time Of My Life“ angetreten, vorher hatte die Nonne „Livin' On a Prayer“ von Bon Jovi und „Girls Just Want to Have Fun“ von Cyndi Lauper gesungen. Schwester Brigitte Werr sieht in dem Party-Titel aus dem Mund einer Nonne kein Problem. „Ich finde, ihre Musik hat Qualität“, sagt die Ursulinen-Schwester. Außerdem sei Scuccia ein gutes Aushängeschild.
Scuccia ist in Italien zur Berühmtheit geworden. Sie hatte nach ihrem ersten Auftritt im März erklärt, in der Show aufzutreten sei nur ein anderer Weg, das Evangelium zu verbreiten. Sie scherzte auch, sie hoffe bald einen Anruf von Papst Franziskus zu bekommen. Schwester Brigitte Werr kann sich durchaus vorstellen, dass Franziskus sich tatsächlich meldet. „Er hat ja keine Berührungsängste.“