Washington. Die US-Bundespolizei FBI untersucht den Flugsimulator des Piloten der vermissten Maschine der Malaysia Airlines. Die malaysische Regierung habe um Hilfe gebeten und bereits elektronische Daten zur Analyse übermittelt, verlautete am Mittwoch aus FBI-Kreisen in Washington. Justizminister Eric Holder sagte, US-Ermittler seien bereit, zu helfen, wo sie könnten. Vom Flugsimulator des Piloten Zaharie Ahmad Shah seien am 3. Februar Dateien zu Flugübungen gelöscht worden, sagte der malaysische Verteidigungsminister Hishammuddin Hussein. Nun soll mithilfe des FBI das Datenmaterial wieder hergestellt werden.
Die Boeing 777 mit 239 Menschen an Bord wird seit dem 8. März vermisst, als sie auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwand. Die malaysischen Behörden gehen inzwischen davon aus, dass der Kurs von Flug MH370 absichtlich geändert und die Maschine in Richtung der Straße von Malakka gelenkt wurde. Was danach passierte, ist unklar.
Angehörige werfen der malaysischen Regierung vor, Informationen über den Flug MH370 zurückzuhalten. „Sie geben uns jeden Tag andere“, beschwerte sich eine Frau. „Wir tun unser Bestes“, versicherte dagegen Verteidigungsminister Hussein.
Unterdessen begann der Versicherungskonzern Allianz mit der Auszahlung einer Millionensumme für das vermisste Flugzeug. Sie soll bei mehr als 100 Millionen Dollar liegen, hieß es aus Versicherungskreisen.