Das Make-up soll so aussehen, als sei es gar nicht da. Auch auf dem Kopf soll es bloß nicht „dressed“ zugehen. Diese Devisen geben Düsseldorfer Fachmessen für Kosmetik und Haare aus. Ein Farbtrend für Haare ist rosa.
Düsseldorf. Schminke will sich fast unsichtbar machen, und poppige Farben bekommen die rote Karte. „Weniger ist mehr“ könnte eine Leitlinie sein bei den Düsseldorfer Schönheitsmessen Beauty und Top Hair (21. bis 23. März). Die jährlichen Messen präsentieren dem Fachpublikum auch eine Trendschau für Haut, Make-up und Haare. Klar ist aber auch, dass es eine einzige verpflichtende Richtung für die Mode zwischen Scheitel und Sohle nicht gibt. Sie soll vor allem zur Person passen, die es trägt.
Frisuren sollen natürlicher und nicht so „dressed“ aussehen. Kurzhaarschnitte für Frauen sind trendy. Ein ewiger Dauerbrenner ist der glatt geschnittene Bob, mal kurz gehalten in Ohrhöhe bis hin zu schulterlang. „Auch der Pony ist ein wichtiges Detail“, erläutert Rebecca Kandler, Chefredakteurin der Fachzeitschrift Top Hair International. Die kurzen Haare über der Stirn lassen sich variieren und können fransig, aber auch asymmetrisch frisiert werden. Der Pferdeschwanz ist auch in.
Bei den Haarfarben sind schöne, edle Naturtöne schon länger im Rennen. Aber eine Überraschung gibt es doch. „Der große Farbtrend ist rosa“, erzählt die Fachfrau und erklärt: Schon bei den Klamotten für den Sommer geht es oft rosarot zu, und sogar auf der Möbelmesse war die Farbe Trend. Für das Haupthaar muss es nicht unbedingt ein grelles Pink sein, aber pastelliges Rosa kann Akzente setzen. Auch in Form von Strähnchen.
Bei Make-up ist der natürliche Look nicht ganz neu. Aber auf den Laufstegen hat die neue Natürlichkeit wieder ein Comeback erlebt. „No-Make-up-Style“: Make-up so, dass man es nicht mehr sieht. Auch für die Farbe auf den Lippen kommen Frucht und Natur ins Spiel: Koralle- und Orangetöne sind häufig. Und viel kommt, auch in der Kleidung, in Weiß: Kajalstifte etwa, die das Auge größer erscheinen lassen. Poppige Farben sind passé.
Was die Fingernägel angeht, ist auch hier weiß ziemlich angesagt. Und ein Klassiker, der zu jeder Garderobe passt, kommt wieder: der French Look. Die nudefarbenen Nägel mit leuchtend weißer Spitze waren zwischenzeitlich angeblich mal out. Dafür geht nun die Form der Nägel weg von eckig hin zu oval und lang. Die 50er und 60er Jahre lassen grüßen, meint Silvia Troska, die für ein Fachunternehmen spricht. Glitter- und Metalltöne sind bei Nagellack angesagt. Auf den Laufstegen waren in den Sommerkollektionen auch orange, pinke und knallgrüne Töne zu sehen. Die Farben kommen auch auf den Fingernägeln wieder.