In Folge des Unwetters starben zwei Menschen. Im Gazastreifen mussten rund 40 000 Menschen vor schweren Überschwemmungen in Sicherheit gebracht werden.
Jerusalem. Nach dem historischen Wintereinbruch in Nahost sind am Samstag in Israel noch 29.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten gewesen. Alleine 13.000 Haushalte waren in Jerusalem betroffen, wie der Stromversorger IEC mitteilte. Nach Polizeiangaben waren 45 Städte und Dörfer im Norden wegen der Schneemassen weiter vom Verkehr abgeschnitten. Über Nacht seien 200 Autofahrer von den verschneiten Straßen geborgen worden, teilte die Polizei auf Twitter mit.
Der Schnee war am Freitag über die Region gekommen und hatte den Verkehr in Jerusalem weitgehend lahm gelegt. Die Verbindungsstraße nach Tel Aviv musste vorübergehend gesperrt werden. Auch die palästinensischen Städte Ramallah und Bethlehem lagen unter einer weißen Decke. Nach Angaben von Meteorologen war es der stärkste Schneefall in der Region seit 1879. Im Laufe des Tages sollte Tauwetter einsetzen.
In Jerusalem lag weiter Schnee, aber die Niederschläge ließen etwas nach. Die Polizei rief dennoch alle Menschen auf, ihre Häuser noch nicht zu verlassen.
Während die Menschen in Israel mit dem Schnee kämpfen, mussten rund 40 000 Menschen im Gazastreifen vor schweren Überschwemmungen in Sicherheit gebracht werden. Einige Bewohner wurden von Helfern mit Booten und Militärfahrzeugen aus ihren Häusern geschafft.
Am schwersten betroffen waren tiefliegende Teile von Gaza-Stadt, aber auch das Flüchtlingslager Dschebalija im Norden des Gazastreifen. Der Hamas-Fernsehsender Al-Aksa zeigte, wie Ministerpräsident Ismail Hanija und Innenminister Fathi Hamad mit einem Boot durch das Lager fuhren.