Grosseto. Der Kapitän des havarierten Kreuzfahrtschiffs „Costa Concordia“ will eine langjährige Haftstrafe durch ein teilweises Schuldeingeständnis umgehen. Francesco Schettino, 52, würde sich teilweise schuldig bekennen, wenn das Strafmaß auf drei Jahre und fünf Monate Haft begrenzt werde, sagte Anwalt Domenico Pepe am Mittwoch vor Gericht im italienischen Grosseto. Dem Süditaliener drohen wegen fahrlässiger Tötung, Verursachung von Umweltschäden und Verlassens eines Schiffes in Seenot bis zu 20 Jahre Haft.

Die „Costa Concordia“ hatte am 13. Januar 2012 bei einem riskanten Manöver einen Felsen gerammt und war vor der Insel Giglio leckgeschlagen. Schettino verließ das havarierte Schiff und kehrte trotz mehrfacher Aufforderung der Hafenbehörde nicht an Bord zurück. 32 Menschen, darunter zwölf Deutsche, starben.