Theron und Firth drehen in Nordrhein-Westfalen, Wiener interessiert sich für Fußball und Maffay ist rechthaberisch, jähzornig, und ungeduldig. Die Promi-News im Überblick.
Hamburg. Charlize Theron und Colin Firth, Oscarpreisträger, stehen zusammen mit Adam Sandler und Emily Blunt 25 Drehtage für „Murder Mystery“ in Nordrhein-Westfalen auf dem Programm. NRW wird damit erneut von internationalen Filmstars als Drehort gesucht. Hintergrund sind Millionen-Beihilfen der Film- und Medienstiftung NRW. Die Stiftung steuert 800.000 Euro bei. Zuschüsse gebe es auch für den Beitrag „Schloss und Amt – Der Fall des Präsidenten Christian Wulff“ von Grimme-Preisträger Lutz Hachmeister, wie die Förderorganisation am Freitag in Düsseldorf mitteilte.
Im vergangenen Jahr hatte die Stiftung 26,8 Millionen Euro für 99 Filme springen lassen, unter anderem für den „Medicus“. Vor der Kamera stand unter anderem Ben Kingsley. Zurzeit wird die Geschichte des hölzernen „Pinocchio“ mit Mario Adorf gedreht.
Peter Maffay, 63, Sänger, geht mit sich und seinem Rocker-Leben hart ins Gericht: „Ich muss gestehen, dass ich rechthaberisch bin, jähzornig, ungeduldig und wahrscheinlich manchmal ungerecht“, schreibt der 63-Jährige laut „Bildzeitung“ in seinem neuen Buch „Der 9. Ton“. Sein Team könne ein Lied davon singen. Seit der Geburt seines Sohnes vor neun Jahren sei er ruhiger geworden. Trotzdem habe er oft ein schlechtes Gewissen, seine Frau und seinen Sohn alleine zu lassen: „Ich glaube manchmal, dass ich zu wenig Zeit für meine Familie habe.“ Er sei kein Heiliger, aber mit 63 Jahren noch ein Schüler, der sich täglich bemühe, Dinge besser zu machen.
Sarah Wiener, 50, Fernsehköchin, hat sich in der Vergangenheit intensiv mit Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 beschäftigt und sogar die Mannschaftsaufstellung auswendig gelernt: „Ich habe dadurch eine innige Beziehung aufgebaut. Aber zwei Jahre später war die Hälfte der Mannschaft schon wieder verkauft oder in Rente“, sagte Wiener am Rande des „New Faces Award“ am Donnerstagabend in Berlin. „Ich war so deprimiert, dass ich mir gesagt habe: „Das war es jetzt. Ich lerne nie wieder Namen von Fußballern auswendig.““ Deswegen würde sie sich auch nicht als Fußball-Fachfrau bezeichnen.
Caro Emerald, 32, niederländische Pop- und Jazzsängerin, hat wenig Interesse am Thronwechsel in ihrem Land. „Jeder redet gerade vom neuen König, aber ich interessiere mich eigentlich nicht so dafür“, sagte die Musikerin („A Night like This“) der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. „Ich bin an dem Tag auch gar nicht in den Niederlanden. Ich werde im Flugzeug von Deutschland nach Großbritannien sitzen, fliege also nur über mein Heimatland und werde nichts mitbekommen von dem Trubel.“ Eigentlich sei es eine Schande, an einem solch historischen Tag nicht dabei zu sein, ergänzte sie, versprach aber: „Ich werde in Gedanken dabei sein.“ Königin Beatrix tritt am 30. April zugunsten ihres Sohnes Willem-Alexander zurück.
Michelle Rodriguez, 34, US-Schauspielerin, die in ihren Rollen häufig als schlagkräftige Heldin zu sehen ist, steht auch privat auf echte Kerle. „Ich finde Männer attraktiv, die männlich sind. Ich stehe nicht auf Metrosexuelle, die sich öfter die Nägel machen als ich“, sagte der „Fast and Furious“-Star dem Magazin „Cosmopolitan for Latinas“. Darum sei es ihr auch nicht vorzuwerfen, dass sie keinen Partner habe: „Ich lebe schließlich seit acht Jahren in Los Angeles.“
Der sechste Teil der Action-Reihe mit Vin Diesel (45) und Paul Walker (39) kommt am 23. Mai in die deutschen Kinos. Danach wolle Rodriguez aber eine längere Schauspiel-Pause einlegen, um als Autorin zu arbeiten, sagte sie dem Blatt.
Willy Bogner, 71, Modeunternehmer, ehemaliger Skirennfahrer und Filmemacher, fühlt sich auch im Sommer in Cowboystiefeln wohl. „Ich habe einen Stiefel-Tick, trage meine Cowboystiefel auch unterm Anzug und im Sommer – weil die Cowboys ja auch im Sommer mit Stiefeln herumlaufen“, sagte der 71-Jährige am Donnerstagabend der dpa in München. Je älter die Stiefel würden, desto bequemer seien sie und außerdem extrem cool. „Wenn Sie beobachten, wie man mit Cowboystiefeln geht und wie in Turnschuhen, hat man mit den Stiefeln eindeutig den männlicheren Gang.“ Und ein bisschen Absatz sei auch von Vorteil. „Die Mädels werden immer größer, da kann es ja nicht schaden, wenn man drei Zentimeter Absatz hat.“ Er habe rund 30 Paar Stiefel im Schrank.
Auch trage er seine Sachen immer sehr lange: „Männer sind eigentlich treuere Shopper. Wir benutzen die Sachen, die wir kaufen, viel länger als Frauen.“ Das sei sein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Eine seiner Lieblingsjacken sei bereits 25 Jahre alt. „Die habe ich noch aus der Zeit, als ich meinen Imax-Film gedreht habe. Die Jacke hat 16 Taschen. Da kann man auch beim Filmen auf den Rucksack verzichten.“
Yohji Yamamoto, 69, japanischer Stardesigner, hat bei einer Modenschau in Berlin Kreationen aus seinem Lebenswerk gezeigt. Der Clou war ein Brautkleid mit eingebautem Basteleffekt: Aus Reißverschluss-Taschen zauberte ein Model Schuhe, Schleppe und den Brautstrauß. Das Publikum in einer 60er-Jahre-Kirche in Kreuzberg hatte sich sichtlich von Yamamoto inspirieren lassen. Wer in Schwarz und eigenwillig geschnittener Garderobe kam, lag nicht verkehrt.
Der Japaner erklärte vorab, ihn verbinde viel mit Berlin, beispielsweise seine Freundschaft mit Wim Wenders – der Regisseur hatte 1989 einen Film über ihn gedreht. Yamamoto, der auch Kollektionen für Adidas entwirft, gilt als Designer, der die Mode mit seiner Schneiderkunst revolutioniert hat. 2011 widmete ihm das Victoria & Albert Museum in London eine Ausstellung.