Prinz Harry bleibt vorerst bei der britischen Armee eingesetzt. Das Königshaus verneinte Medienberichte über einen Armeeeinsatz für Australien.
Sydney/London. Das britische Königshaus hat Berichte dementiert, wonach Prinz Harry für sechs Monate bei den australischen Streitkräften dienen wird. „Derartige Pläne gibt es nicht“, sagte eine Sprecherin des St. James Palace am Donnerstag in London. Die 28-jährige Nummer drei der britischen Thronfolge sei nach wie vor bei der britischen Armee eingesetzt – „alles wie gehabt“.
Die Zeitung „Australian“ und andere Blätter des australischen Verlags News Limited hatten zuvor berichtet, die Planungen für einen sechsmonatigen Einsatz des Prinzen bei der australischen Armee seien bereits angelaufen. Er könnte entweder der australischen Armee angegliedert werden oder sie als „Beobachter“ begleiten. Das Risiko einer solchen Versetzung werde derzeit von den britischen Stellen geprüft, berichteten die Blätter weiter. Demnach soll sich der Prinz angeblich schon auf sein neues Engagement freuen. Das australische Verteidigungsministerium wollte den Bericht nicht kommentieren.
Harry hatte erst im Januar seinen Einsatz als Hubschrauberpilot der britischen Armee in Afghanistan beendet. Insgesamt war der Prinz 20 Wochen am Hindukusch stationiert, wo er Dienst in der südlichen Unruheprovinz Helmand leistete. Dabei flog er auch Einsätze als Bordschütze von Kampfhubschraubern.
Für Irritation hatten Äußerungen des Prinzen gesorgt, dass er bei den Einsätzen zum Töten von Taliban-Kämpfern auch von seiner Liebe zu Spielekonsolen profitiert habe. „Ich bin einer von diesen Leuten, die gern PlayStation und Xbox spielen“, sagte Harry nach seiner Rückkehr. „Und ich liebe den Gedanken, dass ich mit meinen schnellen Daumen ziemlich nützlich bin.“
Harry verbrachte 2003 mehrere Monate in Australien, wo er als Cowboy auf einer Farm im Hinterland arbeitete. Königin Elizabeth, seine Großmutter, ist Staatsoberhaupt der Commonwealth-Länder, darunter Australien, Kanada und Neuseeland.