Auf den berühmten Boston-Marathon ist ein Anschlag verübt worden. Drei Menschen starben, mehr als hundert weitere wurden verletzt. US-Präsident Obama hält erste kurze Rede. Die Lage im Liveticker.
Washington/Hamburg. Bei den beiden Bombenanschlägen am Rande des traditionellen Bostoner Marathons sind am Montag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte am Abend (Ortszeit) der Polizeichef der Metropole im US-Staat Massachusetts. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt, wie Medien unter Berufung auf Behörden und Krankenhäuser berichteten.
Polizeichef Ed Davis lehnte detaillierte Angaben zu den laufenden Untersuchungen ab. Er wies aber Berichte zurück, nach denen ein Tatverdächtiger gefasst sei. Es würden mehrere Menschen vernommen, bestätigte Davis lediglich. Der Polizeichef und Vertreter der Bundespolizei FBI wollten sich auch nicht zu Berichten äußern, nach denen möglicherweise bis zu fünf weitere Sprengsätze gelegt wurden, aber nicht explodierten.
Richard DesLauriers vom FBI sprach von „strafrechtlichen Ermittlungen, die in Terrorismus-Ermittlungen münden könnten“. Ein Beamter des Weißen Hauses hatte zuvor erklärt, dass man von Terroranschlag ausgehe.
Die beiden Bomben waren am Montagnachmittag bei der 117. Auflage des Marathons nahe der Ziellinie explodiert. Experten äußerten im US-Fernsehen die Vermutung, dass es sich eher um einen Akt heimischen Terrorismus handele als um die Tat einer internationalen Terrororganisation.
Der Liveticker informiert Sie über die Entwicklungen nach dem Anschlag von Boston:
+++ Russland versteht Bomben-Explosionen in Boston als Warnung +++
15.45 Uhr: Rund zehn Monate vor der Eröffnung der Winterspiele in Sotschi haben die Bomben-Explosionen Ausrichter Russland in Alarmbereitschaft versetzt. Als erste Konsequenz werden die Sicherheitsvorkehrungen in Sotschi, dem Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014, ab dem 1. Juni erhöht. Das gab das russische Innenministerium am Dienstag bekannt. „Für Russland, das bald einige sportliche Großereignisse ausrichten wird, ist das eine ernstzunehmende Warnung“, hatte Sportminister Witali Mutko der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti mitgeteilt.
+++ Zwei Brüder an der Zielgeraden in Boston – Beide verlieren ein Bein +++
15.23 Uhr: Zwei Brüder standen an der Marathon-Zielgeraden in Boston, als die Bomben explodierten – und beide verloren ein Bein. Wie der „Boston Globe“ berichtete, erhielt die Mutter nach dem Anschlag am Montag einen Telefonanruf ihres zweitältesten Sohnes. Der 31-Jährige habe sich aus einem Krankenhaus gemeldet und gesagt: „Mama, ich bin sehr schwer verletzt.“ Seine Beine seien schlimm verbrannt. Sein älterer Bruder, 33, habe neben ihm gestanden, und er wisse nicht, was mit ihm passiert sei. Wenig später habe die Mutter dann erfahren, dass sich ihre beiden Söhne in verschiedenen Krankenhäusern befinden. Beide hätten ihr Bein vom Knie abwärts verloren
+++ Schwester und Mutter des getöteten Jungen verletzt +++
13.53 Uhr: Der Bombenanschlag in Boston hat eine Familie besonders schwer getroffen. Wie der „Boston Globe“ und der Sender CNN berichteten, stand der achtjährige Richard Martin zusammen mit seiner Mutter und seiner sechsjährigen Schwester an der Zielgeraden des Boston-Marathons, als es zu den Explosionen kam. Richard wurde getötet.
Dem Mädchen sei ein Bein abgerissen worden, hieß es. Die Mutter habe schwere Verletzungen erlitten und sei in der Nacht zum Dienstag operiert worden. Der Vater, der am Marathon teilgenommen habe, sei unverletzt geblieben.
Insgesamt sind bei der Attacke mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. 144 seien verletzt worden, 17 befänden sich in kritischem Zustand, hieß es am Dienstagmorgen (Ortszeit) bei CNN. Zehn Verletzten hätten Gliedmaßen amputiert werden müssen.
+++ Steinmeier verurteilt Boston-Anschlag +++
12.38 Uhr: Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier hat die Bombenanschläge auf den Boston-Marathon scharf verurteilt. „Die brutalen und hinterhältigen Bombenanschläge von Boston haben uns alle tief getroffen. Die tragischen Bilder machen uns fassungslos“, sagte Steinmeier in Berlin. „Friedliche Menschen sind Opfer von sinnloser und kaltblütiger Gewalt geworden.“ Das Mitgefühl gelte den Familien und Freunden der Opfer und die Solidarität dem ganzen amerikanischen Volk. „Wer auch immer die Täter waren – ihr Tun war feige und verabscheuungswürdig“, betonte Steinmeier. Er hoffe, dass die Täter schnell gefasst und zur Verantwortung gezogen werden.
+++ Prinz Harry kommt trotz Anschlägen zum London-Marathon +++
12 Uhr: Prinz Harry wird trotz der veränderten Sicherheitslage beim London-Marathon am kommenden Sonntag dabei sein. Der 28-Jährige werde wie geplant die Ehrungen der Gewinner in den verschiedenen Kategorien übernehmen und freiwillige Helfer treffen, hieß es am Dienstag vom Palast. Harry, der Dritte in der britischen Thronfolge, ist Schirmherr der Stiftung London Marathon Charitable Trust. Die Londoner Polizei und die Organisatoren überprüfen derzeit die Sicherheitsstrategie für den Marathon, der einer der größten weltweit ist. Mehr als 30.000 Teilnehmer und 500.000 Zuschauer werden erwartet.
+++ Friedrich sieht keine erhöhte Terrorgefahr +++
11.43 Uhr: Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat entsetzt auf den Terroranschlag in Boston reagiert. „Es ist ein feiges Verbrechen“, sagte der CSU-Politiker in Berlin. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer.“ Noch sei nichts über die Hintergründe der Tat bekannt. Sein Ministerium stehe aber in ständigem Austausch mit den amerikanischen Behörden. Friedrich reist Ende des Monats selbst zu einem länger geplanten Kurzbesuch in die USA. Eine erhöhte Terrorgefahr in Deutschland sieht der Minister nach dem Anschlag nicht. „Die Sicherheits- und Gefährdungslage hat sich schon seit vielen Jahren nicht verändert.“ Die Situation bleibe kritisch.
+++ Konzept für Hamburg-Marathon unverändert +++
11.40 Uhr: Trotz des Anschlags von Boston will die Hamburger Polizei die Sicherheitsvorkehrungen für den am Sonntag geplanten Marathon vorerst nicht ändern. Das Sicherheitsniveau bei der Großveranstaltung sei mit mehr als 400 Polizisten ohnehin hoch, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Es gebe keine Hinweise auf bevorstehende Anschläge. Am Sonntag findet in Hamburg der 28. Marathon mit Tausenden Teilnehmern statt.
+++ Karsai verurteilt Anschläge +++
11.35 Uhr: Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat die Terroranschläge von Boston auf das Schärfste verurteilt. Zugleich sprach Karsai in einer vom Präsidentenpalast in Kabul verbreiteten Stellungnahme den Angehörigen der Opfer und dem amerikanischen Volk sein Mitgefühl aus. Der Präsident sagte laut der Mitteilung, das afghanische Volk, das selber seit Jahren unter Terrorangriffen leide und zivile Opfer zu beklagen habe, könne das Leid gut verstehen, das solche Taten hervorriefen.
+++ IOC-Chef Rogge und DOSB-Chef Bach betroffen +++
11.21 Uhr: Mit Betroffenheit hat IOC-Präsident Jacques Rogge auf die tödlichen Bombenanschläge beim Boston-Marathon reagiert. „Meine Gedanken und die der olympischen Bewegung sind bei den Opfern, deren Freunden und Familien“, erklärte der belgische Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Ein Marathon-Lauf sei ein magisches Ereignis, das verschiedene Gesellschaftsschichten vereine. „Ich bin sicher, dieser Zwischenfall wird alle Menschen bei der Aufklärung zusammenbringen, die an solch einem Ereignis teilnehmen oder es unterstützen“, sagte Rogge weiter.
Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verurteilte die Angriffe. „Wir verurteilen mit Abscheu diesen heimtückischen Anschlag auf ein friedliches Sportereignis“, twitterte DOSB-Präsident Thomas Bach. „Freude am Sport und Jubel am Straßenrand ist zu Trauer und Fassungslosigkeit geworden.“ Der IOC-Vize aus Tauberbischofsheim hofft auf eine zeitnahe Aufklärung. „Wir hoffen, dass die feigen Täter schnell festgenommen und einer harten Bestrafung zugeführt werden“.
+++ Radikale Christen: Bomben waren Strafe Gottes +++
11.18 Uhr: Die radikal-christliche Westboro Baptist Church will die Beisetzungsfeier für Bombenopfer des Boston-Marathons stören. In einer Reihe von Tweets nannte die Kirche die Anschläge eine Vergeltung Gottes für die von Massachusetts legalisierte Eheschließung gleichgeschlechtlicher Paare und forderte die „Todesstrafe für Schwuchteln“. Eine Petition beim Weißen Haus forderte umgehend den Ausschluss von Mitgliedern der Westboro Baptist Church von der Begräbnisfeier. Unter den bislang drei Toten der Detonationen vom Montag ist auch ein achtjähriger Junge.
Die nicht mit anderen Baptistenkirchen verbundene Westboro Baptist Church mit Sitz in Topeka im US-Bundesstaat Kansas machte mehrfach durch Störaktionen bei Begräbnissen gefallener US-Soldaten, antisemitische Äußerungen und eine Koranverbrennung Schlagzeilen. Ihr Leiter Fred Phelps bezeichnet Naturkatastrophen und Terroranschläge wie die vom 11. September 2001 als Strafen Gottes für die Duldung von Homosexualität.
Nach dem Attentat hatten unter anderen der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz Kardinal Timothy Dolan und Bostons Erzbischof Kardinal Sean O'Malley ihr Gebet für die Toten und Verletzten zugesagt. Dolan nannte das Unglück eine Mahnung, „dass das Böse existiert und das Leben zerbrechlich ist“. O'Malley unterstrich die Verbundenheit mit Vertretern anderer Kirchen und Religionen „im Bekenntnis für die größere Macht des Guten in unserer Gesellschaft“.
+++ Pakistanische Taliban verneinen Verantwortung +++
11.12 Uhr: Die pakistanischen Taliban haben betont, keine Verantwortung für die Explosionen beim Marathon in Boston zu haben. „Wir sind für Angriffe auf die USA und ihre Verbündete, sind jedoch in diese Angriffe nicht verwickelt“, sagte der Sprecher der Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP), Ehsanullah Ehsan, der Nachrichtenagentur AFP.
Die TTP hat in Pakistan zahlreiche Selbstmordanschläge verübt und auch mit Angriffen auf US-Städte gedroht. Im Mai 2010 wurde ein Autobombenanschlag auf den Times Square in New York verhindert, der laut einem Internetvideo angeblich von der TTP geplant worden war. Der Attentäter Faisal Shahzad erklärte allerdings vor Gericht, er sei zwar von der TTP ausgebildet worden, habe den Anschlag aber allein geplant. Ein TTP-Sprecher bestritt, Shahzad rekrutiert zu haben.
+++ DLV-Präsident Prokop: „Ein perverser Anschlag“ +++
11.08 Uhr: DLV-Präsident Clemens Prokop hat sich entsetzt über den Bombenanschlag auf den Marathon in Boston gezeigt. „Das ist ein perverser Anschlag“, sagte der Vorsitzende des mitgliederstärksten Leichtathletik-Verbandes der Welt. „Es ist ein Anschlag auf den Sport insgesamt, der doch das Ziel hat zu versöhnen, zu vereinen und nicht zu spalten.“ Eine größere Gefährdung für die Marathons in Deutschland fürchtet er nicht. „Dafür gibt es keine Anhaltspunkte, aber eine hundertprozentige Sicherheit kann es bei solchen Großveranstaltungen nie geben“, sagte Prokop.
+++ EU-Politiker verurteilen Anschläge +++
11.03 Uhr: EU-Vertreter haben mit Entsetzen auf die blutigen Anschläge beim Boston-Marathon reagiert. „Ich verurteile die entsetzlichen Taten, die in Boston verübt wurden, und bedaure zutiefst das tragische Ergebnis und den Verlust unschuldigen Lebens“, teilte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy als Vertreter der EU-Staaten in Brüssel mit. Er versicherte die USA des „vollen Mitgefühls und der Unterstützung der Europäischen Union“.
Auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zeigte sich „schockiert“. Sie drückte den Angehörigen der Toten ihr Mitgefühl aus und wünschte den Verletzten rasche Genesung. „Solche Taten sind verwerflich. Wir verurteilen diesen Bombenanschlag gemeinsam mit der Regierung der Vereinigten Staaten und dem Volk.“ Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter sein Beileid mit. „Terrorismus ist niemals gerechtfertigt. Wir sind bei unseren amerikanischen Freunden.“
+++ Russland verstärkt Kontrollen bei Leichtathletik-WM +++
10.43 Uhr: Die Organisatoren der Leichtathletik-Weltmeisterschaft im August in Moskau haben schärfere Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. „Es wird bereits im Vorfeld zusätzliche Kontrollen der Besucher sowie der Stadien und Hallen geben“, sagte der Präsident des Russischen Leichtathletikverbands, Valentin Balachnitschjow, Medien in Moskau zufolge. Die Veranstalter würden das Sicherheitssystem des Boston-Marathons untersuchen und „Schlüsse daraus ziehen“. „Das wird auch für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi wohl nicht folgenlos bleiben“, sagte Balachnitschjow.
+++ Komiker versucht, nach Anschlägen Mut zu machen +++
10.40 Uhr: US-Komiker und Schauspieler Patton Oswalt (44) macht seinen Landsleuten nach den Anschlägen von Boston Mut - mit einem flammenden Plädoyer auf Facebook. Er wisse nicht, wer hinter der Tat stecke, schrieb er am Montagabend (Ortszeit), „ein menschliches Insekt oder eine giftige Masse von gebrochenen Soziopathen“, aber in jedem Fall seien die Täter ein verschwindend kleiner Bruchteil aller Menschen. Daher müsse man der Gewalt ins Auge sehen und sich denken: „Die Guten sind in der Überzahl und wir werden es immer sein.“
Auch die Ereignisse von Boston bewiesen, dass die Menschlichkeit siege, schrieb Oswalt. Auf Videos sei zu sehen, wie die Leute unmittelbar nach den Anschlägen zum Ort der Zerstörung liefen, um zu helfen. Sein Facebook-Beitrag bekam innerhalb kurzer Zeit mehr als 200.000 „Gefällt mir“-Klicks. Bekanntgeworden ist der 44-Jährige vor allem durch die Sitcom „King of Queens“, mitgespielt hat er aber auch in Filmen wie „Magnolia“ und „Starsky & Hutch“.
+++ Merkel reagiert entsetzt +++
10.26 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat tief betroffen auf die Bombenanschläge von Boston reagiert. „Mit Entsetzen habe ich die Nachrichten von den Anschlägen in Boston verfolgt“, erklärte die Kanzlerin. Sie übermittelte den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl und den Verletzten Genesungswünsche. „Nichts rechtfertigt einen so heimtückischen Angriff auf Menschen, die sich zu einer friedlichen Sportveranstaltung zusammengefunden hatten“, unterstrich Merkel. „Ich hoffe, dass der oder die Schuldigen dafür zur Rechenschaft gezogen werden können.“
+++ Putin verurteilt Anschlag als „barbarisch“ +++
10.15 Uhr: Auch Kremlchef Wladimir Putin hat den Anschlag auf den Marathon in Boston als „barbarisches Verbrechen“ verurteilt - und sich dabei bereits auf einen terroristischen Anschlag festgelegt. Der Kampf gegen den Terrorismus erfordere eine „aktive Koordination der Anstrengungen der ganzen Welt“, schrieb Putin nach Kremlangaben in einem Beileidstelegramm an US-Präsident Barack Obama am Dienstag. Putin bot demnach auch an, die US-Behörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Russen waren von dem Anschlag nach offiziellen Angaben aus Moskau nicht betroffen.
+++ Keine Hinweise auf deutsche Opfer +++
9.53 Uhr: Nach derzeitigen Erkenntnissen des Auswärtigen Amts sind in Boston keine Deutschen getötet oder verletzt worden. Das deutsche Generalkonsulat in Boston und die Botschaft in Washington stünden mit den zuständigen US-Behörden in Kontakt, sagte eine Sprecherin.
+++ Berlin-Marathon überprüft Konzept +++
9.48 Uhr: Die Veranstalter des Berlin-Marathons wollen nun ihr Konzept überprüfen. „Wir müssen erörtern und die Information bekommen, was jetzt wirklich in Boston passiert ist“, sagte Renndirektor Mark Milde im ZDF-“Morgenmagazin“. Der Anschlag in Boston sei nun im Hinterkopf der Organisatoren. „Da werden wir unsere Konsequenzen daraus ziehen in Abstimmung mit den Behörden, mit denen wir auch sonst gut zusammen arbeiten“, sagte Milde.
Beim Berlin-Marathon seien über 600 Rettungskräfte im Einsatz, es gebe im Zielbereich große Medizinzelte. Wenn es zum Schlimmsten komme, sei man vorbereitet. „Allerdings kann man natürlich nicht eine komplette Strecke von 42 Kilometern absichern“, sagte Milde. Zwar gebe es Kontaktpersonen bei Feuerwehr und Polizei. „Da muss man dann sicherlich in einer gewissen Art und Weise improvisieren, weil man natürlich nicht genau weiß, wo etwas passiert.“ Der Berlin-Marathon wird in diesem Jahr am 29. September gestartet.
+++ 116 Opfer noch im Krankenhaus +++
9.39 Uhr: Laut örtlicher Medien befinden sich derzeit noch 116 Menschen, die bei den Anschlägen von Boston verletzt wurden, in Krankenhäusern der Osteküsten-Metropole in ärztlicher Behandlung.
+++ Gebrselassie äußert Mitgefühl für Boston-Opfer +++
9.23 Uhr: Der frühere Marathon-Weltrekordhalter Haile Gebrselassie hat sein Mitgefühl für die Opfer von Boston zum Ausdruck gebracht. „Laufen bringt Menschen zusammen. Aber was gerade in Boston passierte, ist schrecklich. Meine Gedanken sind bei jedem Einzelnen in Boston“, schrieb Äthiopiens Lauflegende im Kurznachrichtendienst Twitter. Der fast 40 Jahre alte Gebrselassie ist zweimaliger Olympiasieger (1996, 2000) über 10 000 Meter und war lange Jahre Inhaber des Weltrekords im Marathon.
+++ Innenministerium: Sicherheitslage nach Boston +++
9.19 Uhr: An der Sicherheitslage in Deutschland hat sich nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums trotz der Anschläge von Boston derzeit nichts geändert. „Ich gehe davon aus, dass wir nach wie vor eine unveränderte Sicherheitslage haben“, sagte ein Sprecher des deutschen Innenministeriums. Eine abstrakte Gefahr von Anschlägen bestehe weiterhin, ohne dass es aber konkrete Hinweise auf Anschläge gebe.
+++ Westerwelle „zutiefst schockiert“ +++
8.58 Uhr: Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat sich „zutiefst schockiert“ über die Explosionen beim Boston-Marathon geäußert. „Was nichts anderes als ein traditionsreiches, fröhliches Sportereignis für zehntausende Läufer und hunderttausende Zuschauer aus Boston und aller Welt sein sollte, ist zu einer Tragödie geworden“, erklärte Westerwelle in Berlin. Das Mitgefühl gelte den Familien und Freunden der Opfer, hieß es in einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes. „Ich wünsche mir, dass die schon aufgenommenen Ermittlungen schnell auf die Spur der Verantwortlichen führen“, so Westerwelle.
+++ London-Marathon soll starten +++
8.50 Uhr: Der für Sonntag angesetzte Marathon in London soll trotz des Bombenanschlags auf den Lauf in Boston wie geplant stattfinden. Allerdings würden zusammen mit den Veranstaltern die Sicherheitsvorkehrungen überprüft, teilte die Polizei in London mit. „Wir sind tieftraurig und geschockt von den Nachrichten aus Boston“, erklärte Chef-Organisator Nick Bitel in einem Interview mit dem Sender BBC. Es sei ein „sehr trauriger Tag für die Leichtathletik und unsere Freunde vom Marathonlauf“. In der britischen Hauptstadt wollen 36.000 Läufer an den Start gehen. Der London Marathon führt quer durch die Londoner Innenstadt an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei und zieht jährlich rund eine halbe Million Zuschauer an.
+++ Organisatoren für Rio 2016: Sicherheit hat Priorität +++
8.48 Uhr: Die Olympia-Organisatoren für 2016 haben nach den Bombenanschlägen beim Bostoner Marathon die Sicherheit als „oberste Priorität“ bei den Spielen in Rio de Janeiro bezeichnet. Die Verantwortlichen der Olympischen Spiele in Brasilien in drei Jahren brachten ihre Trauer und ihr Mitgefühl mit den Opfern des Anschlags zum Ausdruck. „Sicherheit ist immer eine oberste Priorität für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Wir arbeiten sehr eng mit unseren Partnern in der Regierung zusammen, um sichere Spiele 2016 veranstalten zu können“, heißt es in einer Mitteilung der Olympia-Organisatoren.
+++ Massive Polizeipräsenz auf Bostons Straßen +++
8.47 Uhr: Nach den Anschlägen bleiben in Boston die Geschäftsstraßen in unmittelbarer Umgebung der beiden Detonationen abgesperrt. Das kündigte Gouverneur Deval Patrick an. Spezialisten suchen am Tatort weiter nach Indizien, die auf die Urheber der Anschläge hindeuten könnten. Überall sei mit massiver Polizeipräsenz und Sicherheitskontrollen zu rechnen, unter anderem im öffentlichen Nahverkehr, teilte das Amt von Bürgermeister Thomas M. Menino mit. „Wer zur Arbeit geht, wird eine deutlich stärkere Polizeipräsenz sehen. Niemand sollte wegen der Nationalgarde und anderer bewaffneter Beamten alarmiert sein“, hieß es in der Mitteilung.
+++ Bostons Kardinal betet für Bombenopfer +++
8.44 Uhr: Bostons Kardinal Sean O'Malley betet für die Opfer des Marathon-Attentats. In einer am Montagabend (Ortszeit) veröffentlichten Botschaft unterstrich der Kardinal die Verbundenheit mit Vertretern anderer Kirchen und Religionen „im Bekenntnis für die größere Macht des Guten in unserer Gesellschaft“. Den Anschlag verurteilte er als „sinnlosen Akt der Gewalt“. Der Regierung des Bundesstaats Massachusetts und der Stadt Boston sowie der Polizeiführung sprach O'Malley sein Vertrauen beim Schutz der öffentlichen Sicherheit aus. Kardinal O'Malley war am Montagabend von einer Pilgerreise nach Israel zurückgekehrt.
+++ Bundesregierung „in Gedanken bei den Menschen in Boston“ +++
8.40 Uhr: Die Bundesregierung hat den Opfern der Bombenanschläge in Boston ihr Mitgefühl ausgedrückt. Man sei „in Gedanken bei den Menschen in Boston und allen, die Opfer der Bombenanschläge wurden“, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert (@RegSprecher) über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Hoffentlich werden die Schuldigen bald gefunden.“
+++ US-Polizei ermittelt in zwei Hauptrichtungen +++
8.28 Uhr: Nach den Bombenexplosionen in Boston ermitteln US-Polizei und -Geheimdienste nach Angaben von Insidern zunächst in zwei Richtungen: Ein Anschlag von regierungsfeindlichen Gruppen aus dem Inland oder radikale Islamisten.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters in der Nacht zum Dienstag von Ermittlungsbeamten erfuhr, würde der Zeitpunkt für einen Angriff von einheimischen Radikalen sprechen, die die Macht des Staates zurückdrängen wollen. Am Montag wurde in Massachusetts der Patriots' Day begangen, der an den Unabhängigkeitskrieg erinnert. Der 15. April ist in den USA auch die Frist für die Abgabe der Steuererklärung, ein sensibles Thema für derartige Extremistengruppen. In dieser Woche – am 19. April – nähern sich zudem zwei Jahrestage mit symbolischer Bedeutung: Das gewaltsame Ende der Waco-Belagerung 1993 in Texas und der Anschlag in Oklahoma City 1995, bei dem knapp 170 Menschen ums Leben gekommen sind.
In den USA werden derartige Gruppen als „right-wing extremists“ dem rechten politischen Spektrum zugeschlagen, ohne dass es sich notwendigerweise um Neo-Nazis oder Rechtsradikale nach europäischem Verständnis handeln muss.
Als zweite Theorie wird den Insidern zufolge eine direkte oder indirekte Verbindung zu islamischen Extremisten diskutiert. Hierfür spräche die Vorgehensweise, sagten hochrangige Ermittler. Die Zündung von zwei Sprengsätzen kurz hintereinander bei einem Großereignis sei die Art von Angriff, die vom Islamisten-Magazin „Inspire“ propagiert werde. Die Zeitschrift wird im Internet von der Gruppe al-Qaida im Jemen verbreitet. Sie enthält englischsprachige Aufrufe an Muslime im Westen, Angriffe selbst mit bescheidenen Mitteln auszuführen. In einer der jüngsten Ausgaben war eine detaillierte Anleitung zum Eigenbau und Einsatz von Sprengsätzen enthalten.
+++ Deutsche Aktien reagieren mit Verlusten +++
9.32 Uhr: Wie von Experten erwartet hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag nach den Bombenanschlägen beim Boston-Marathon schwächer eröffnet. Der Dax fiel in den ersten Minuten um 0,52 Prozent auf 7672 Punkte. Für den MDax ging es um 0,57 Prozent auf 13 112 Punkte nach unten und der TecDax verlor 0,81 Prozent auf 2611 Punkte.
+++ Stars reagieren bestürzt +++
8.24 Uhr: Zahlreiche Stars haben schockiert und bestürzt auf die Anschläge beim Boston-Marathon reagiert. „Solch ein sinnloser und tragischer Tag“ schrieb US-Schauspieler Ben Affleck auf Facebook. „Meine Familie und ich senden unsere Liebe unserem geliebten und unverwüstlichen Boston.“ Affleck ist in der Ostküsten-Metropole aufgewachsen, genauso wie sein Kollege Mark Wahlberg. Dieser twitterte: „Gedanken und Gebete für meine Heimatstadt Boston“.
Auch Model Gisele Bündchen, deren Ehemann Tom Brady beim Football-Club New England Patriots spielt, und Justin Timberlake schickten über den Kurznachrichtendienst Worte des Mitgefühls. Timberlake sprach von einem „schrecklichen Ereignis.“ Sängerin Hilary Duff schrieb, sie sei sehr traurig: „Warum nur tun Menschen anderen Menschen solche Dinge an.“ Schauspielerin Goldie Hawn twitterte: „Innige Gebete für alle Opfer in unserer großartigen Stadt Boston.“ Ähnlich äußerte sich auch Sängerin Britney Spears, die ergänzte: „Ich fühle mit euch.“
US-Schauspielerin Bette Midler schrieb: „Das sind schreckliche Nachrichten aus Boston.“ Ihre Kollegin Ashley Tisdale ergänzte: „Es ist furchtbar und beängstigend, solche Gewalt zu sehen.“ Er hasse Nachrichten wie diese, schrieb der Tennis-Star Andy Roddick. „Das ist so sinnlos.“ Auch die Sängerinnen Lindsay Lohan und Kelly Osbourne sowie die Boyband „Jonas Brothers“ äußerten per Twitter ihr Mitgefühl.
„Ich hoffe, dass, wer auch immer das getan hat, zur Rechenschaft gezogen wird“, schrieb der kanadische Schauspieler William Shatner. Arnold Schwarzenegger, Schauspieler und ehemaliger Gouverneur von Kalifornien, bedankte sich bei den Rettungskräften. „Sie rennen immer unseren größten Ängsten entgegen, um Leben zu retten.“
+++ 17 Opfer in kritischem Zustand +++
8.09 Uhr: 17 Verletzte sollen sich nach Angaben von CNN noch in einem kritischen Zustand befinden. Mindestens zehn Opfern mussten Gliedmaßen amputiert werden. „Wir werden herausfinden, wer das getan hat und warum sie das getan haben“, sagte US-Präsident Barack Obama vor Journalisten im Weißen Haus. „Jedes verantwortliche Individuum, jede verantwortliche Gruppe wird das volle Gewicht der Justiz zu spüren bekommen.“
+++ Mockenhaupt twittert über Anschlag +++
8.04 Uhr: Die deutsche Spitzen-Läuferin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) twittert: „Betet für die Verletzten und leider für die Toten und deren Angehörigen! Wahnsinn! Hoffentlich passiert nicht noch mehr!“ Die 32-Jährige hatte den Marathon beim Sieg der Kenianerin Rita Jeptoo (2:26:25 Stunden) in 2:30:09 Stunden auf Platz zehn beendet. Bei den Männern siegte Lelisa Desisa (Äthiopien) nach 2:10:22 Stunden.
+++ Marathon-Anschlag drückt Börsen +++
7.59 Uhr: Der Dax dürfte laut Brokern heute schwächer in den Handel starten. Die Bombenanschläge auf Teilnehmer und Zuschauer des Boston-Marathons und überraschend schwache Konjunkturdaten aus China hatten die Wall Street bereits am Montag tief ins Minus gedrückt.
Der Dow-Jones-Index schloss 1,8 Prozent tiefer, der S&P 500 verlor 2,3 Prozent, der Nasdaq-Composite 2,4 Prozent. In Frankfurt war der Dax um 0,4 Prozent auf 7712 Punkte gefallen.
In Japan sorgten die Anschläge auf den weltbekannten Marathon am Dienstag ebenfalls für Zurückhaltung. Der Nikkei-Index notierte knapp im Minus. Der Shanghai-Composite in China gab 0,3 Prozent nach.
+++ Frankreich verstärkt Sicherheit +++
7.33 Uhr: Auch Frankreich verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen. Innenminister Manuel Valls wies die regionalen Polizeibehörden an, öfter auf Patrouillen zu gehen. Öffentliche Orte und Einrichtungen sollen besonders bewacht werden. Valls bat die Menschen in Frankreich nach Angaben des Ministeriums um besondere Aufmerksamkeit etwa bei verdächtigen Gegenständen. Gleichzeitig solle Panik vermieden werden. Präsident François Hollande sprach in einer ersten Reaktion den Opfern der Anschläge sein Beileid aus. Gleichzeitig sicherte er den USA nach einer Mitteilung des Élysée-Palastes „die volle Solidarität Frankreichs“ zu.
+++ Entsetzen bei Spitzenpolitikern weltweit +++
7.15 Uhr: Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat sich entsetzt über den Bombenanschlag von Boston geäußert. „Ich bin tief schockiert von den Explosionen beim Boston-Marathon“, erklärte Rasmussen in der Nacht in Brüssel. Er sprach den Familien und Freunden der Todesopfer sein Mitgefühl aus und wünschte den Verletzten eine vollständige Genesung. „Meine Gedanken sind bei den Menschen in Boston und in den gesamten USA“, erklärte der Nato-Generalsekretär weiter.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte die Bombenanschläge scharf. „Diese sinnlose Gewalt ist umso schrecklicher, weil sie bei einem Ereignis stattgefunden hat, das dafür bekannt ist, Menschen aus aller Welt in Fairness und Harmonie zusammenzubringen“, sagte Ban am Montag (Ortszeit) in New York. Seine Gedanken seien bei den Angehörigen der Opfer und bei allen Menschen in Boston. „Den Verwundeten wünsche ich eine rasche Genesung.“ Sobald mehr Details bekannt seien, wolle er sich ausgiebiger äußern.
Auch der britische Premierminister David Cameron zeigt sich entsetzt von dem Anschlag auf den Marathon. „Die Bilder aus Boston sind schockierend und entsetzlich“, schrieb Cameron in der Nacht bei Twitter. Seine Gedanken seien bei allen Betroffenen, so der Premier weiter.
+++ 78-Jähriger stürzt ins Ziel +++
7.05 Uhr: Die Bombenexplosion hat einen 78 Jahre alten Marathonläufer kurz vor der Ziellinie von den Beinen gerissen. Doch Bill Iffrig rappelte sich auf und schaffte es noch über die Ziellinie, wie er dem Sender CNN am Montagabend (Ortszeit) berichtete. Die Detonation und sein Sturz waren auf einem Video zu sehen, das der Sender immer wieder zeigte.
„Es war eine riesige Explosion, es hörte sich wie eine Bombe an, die direkt neben mir explodierte“, sagte Iffrig. „Die Schockwellen haben meinen ganzen Körper erfasst. Meine Beine fingen an zu zittern, aber ich habe keinen Schmerz verspürt.“ Er fiel zu Boden. Sofort sei ein Streckenposten bei ihm gewesen. „Er half mir über die Ziellinie, damit ich das Rennen beenden konnte“, sagte Iffrig.
Der Marathon-Veteran war einer von 17.000 Läufern, die das Ziel erreichten. 6000 waren noch unterwegs, als die beiden Sprengsätze detonierten. Mindestens drei Menschen kamen dabei ums Leben, weit über 100 wurden verletzt.
+++ Letzter Marathon-Teil war Newtown-Opfern gewidmet +++
6.42 Uhr: Die letzte Meile des Boston-Marathons war den Opfern des Amoklaufs von Newtown gewidmet. Das hatten die Veranstalter US-Medienberichten zufolge vor dem Marathon bekanntgegeben. Angehörige der Opfer aus Newtown (Connecticut), wo im Dezember in einer Grundschule 20 Kinder und 6 ihrer Betreuer erschossen worden waren, sollen an dieser Stelle unter den Zuschauern gewesen sein. Ob auch sie verletzt wurden, war zunächst nicht bekannt.
+++ Achtjähriges Kind unter den Todesopfern +++
6.38 Uhr: Unter den Todesopfern ist laut dem örtlichen Sender WCVB ein acht Jahre alter Junge. Das habe die Polizei bestätigt.
+++ Erhöhte Polizei-Präsenz in New York +++
6.28 Uhr: Nach den Bombenanschlägen von Boston hat die Polizei ihre Präsenz auch in den New Yorker U-Bahnen und Bahnhöfen deutlich verstärkt. An nahezu jeder Haltestelle der Subway stand am Montagabend (Ortszeit) ein Polizist, an größeren Bahnhöfen auch mit Sturmgewehr, Schutzweste und Gefechtshelm. Zudem gab es Durchsagen, um die Reisenden zu beruhigen: „Die Polizei ist für Sie da, wir schützen Sie“, aber auch: „Wenn Sie etwas Verdächtiges sehen, behalten Sie es nicht für sich, sondern verständigen Sie einen Polizisten.“
+++ Obama: „Wir finden heraus, wer das war“ +++
6.34 Uhr: Präsident Barack Obama sprach in seiner kurzen Rede von einer „Tragödie“. „Wir finden heraus, wer das war. Wir werden sie zur Rechenschaft ziehen“, sagte er im Weißen Haus in Washington. Dort sind am Montag wie auch an weiteren „strategisch wichtigen“ Orten in anderen größeren US-Städten die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Wie der Sender MSNBC berichtete, wurde beispielsweise in Washington der Abschnitt der Pennsylvania Avenue vor dem Weißen Haus für Fußgänger gesperrt. Wie es weiter hieß, wurden auch auf den US-Airports die Kontrollen verschärft. Das gelte insbesondere für Auslandsflüge.
+++ NKOTB-Star McIntyre: „Ich bin ok“ +++
6.18 Uhr: New Kids on the Block-Sänger Joey McIntyre (40) ist beim Boston Marathon am Montag kurz vor den Anschlägen ins Ziel gekommen. „Es gab eine Explosion an der Ziellinie etwa fünf Minuten nachdem ich fertig war“, twitterte der Musiker kurz nach seinem Zieleinlauf. „Ich bin ok, aber ich bin mir sicher, dass viele verletzt wurden“. Einige Stunden später drückte er sein Mitgefühl für die Betroffenen aus. Er sei sprachlos. Es werde eine Weile dauern, dies zu verarbeiten, gab der dreifache Vater an.
Kurz nach den tödlichen Explosionen hatte sein Bandkollege Donnie Wahlberg auf Twitter um Rückmeldung gebeten, ob jemand wisse, ob McIntyre okay sei. „Bitte betet für alle in Boston“, schrieb er weiter. Die fünf Sänger der Bostoner Boygroup New Kids on the Block feierten in den 80er Jahren ihre größten Erfolge.
+++ NBA streicht Boston-Indiana-Match +++
6.14 Uhr: Die nordamerikanische Basketball-Liga NBA hat das für Dienstag geplante Heimspiel der Boston Celtics gegen die Indiana Pacers ersatzlos gestrichen. Man spreche allen, die von der Tragödie betroffen wurden, Beileid aus, ließ die Liga per Pressemitteilung verlauten.
Zuvor hatte die Eishockey-Liga NHL bereits das für Montag angesetzte Heimspiel der Boston Bruins mit Nationalverteidiger Dennis Seidenberg gegen die Ottawa Senators abgesagt. Wann die Partie nachgeholt werden soll, ist noch unklar.
+++ Märkte: Boston-Anschlag hemmt +++
6.10 Uhr: Die Bombenanschläge von Boston haben auch die Händler an den Devisenmärkten in Fernost beschäftigt. Die Anschläge hätten die Risiko-Bereitschaft gemindert, sagten Händler. Zudem waren die schwachen Konjunkturdaten aus China und der Verfall des Gold-Preises Thema.