Es ist wieder so weit: Die Suche nach “Germany’s Next Topmodel“ geht in die achte Runde. Den großen Durchbruch in der Mode-Welt hat bislang allerdings noch keine von Heidis Gewinnerin geschafft.
München. Fast ein Jahr ist es schon wieder her, dass Heidi Klum mit schriller Stimme die Gewinnerin ihrer Show „Germany's next Topmodel“ verkündete. Aber wer war denn das gleich nochmal? Gina Lisa? Nein, die hat doch nie gewonnen. Sara Nuru? Das ist doch schon länger her. Fiona Erdmann? Die war doch im Dschungel. Luisa Hartema heißt die Siegerin der letzten Staffel – und wem der Name auf Anhieb eingefallen ist, der dürfte ein richtig eingefleischter Fan der Sendung sein. Denn, das muss man schon einräumen, den ganz großen Durchbruch in der Mode-Welt hat bislang noch keins von Heidis „Topmodels“ geschafft.
Das macht aber nichts, geht es bei der Show doch viel mehr um (zwischen)menschliche Abgründe und die Möglichkeit, sich mit den Freundinnen vor dem Fernseher über Oberflächlichkeiten und Schlankheitswahn aufzuregen, dabei Prosecco zu schlürfen und Schokolade zu essen. Nach Angaben von ProSieben liegt der Marktanteil bei jungen Frauen zwischen 14 und 29 Jahren im Schnitt bei mehr als 40 Prozent.
Und so heißt es von diesem Donnerstag (20.15 Uhr) an wieder: Holt den Prosecco raus! Denn trotz zuletzt schwächelnder Quoten, Kritik an Moderatorin Klum und Spekulationen um ein Aus für die Show schickt ProSieben die Model-Mama auf der Suche nach ihrem nächsten Küken in die achte Runde. „Meine Show „Germany's next Topmodel“ ist mir sehr ans Herz gewachsen. Keiner hat vor sieben Jahren mit einem solchen Mega-Erfolg gerechnet“, sagte Klum nach Senderangaben. „Ich freue mich auf weitere gemeinsame Topmodel-Jahre mit ProSieben.“
In einem Interview mit der Zeitschrift „Gala“ ließ Klum auch durchblicken, dass der Wechsel der Produktionsfirma nicht geräuschlos vorbeizog. Erstmals verantwortet die ProSieben-Firma RedSeven Entertainment das Format, nicht mehr Tresor TV: „Die alte Produktionsfirma hat andere, ähnliche Shows über das Modeln gleichzeitig auf anderen Sendern gemacht“, sagte Klum. „Darüber war ProSieben nicht gerade begeistert. Ich ehrlich gesagt auch nicht. So etwas gehört sich einfach nicht.“
Nicht nur die Produktion wechselte, auch die Jury wurde neu besetzt: Auf den Designer Thomas Rath folgt der Fotograf Enrique Badulescu, auf Wunsch des Senders, wie Klum sagte. Die Quote sei nicht so wichtig. „Am Ende des Tages kann ich mich nicht durch die Quote beeinflussen lassen und Sachen machen, an die ich nicht glaube. Die Modelwelt ist eben ein einzigartiges Geschäft, und da ich mit meinem Namen dahinter stehe, möchte ich niveaulose Sachen einfach nicht machen.“
In den vergangenen Jahren mussten die „Mädchen“ mit stinkendem Tintenfisch auf dem Kopf oder Kakerlake in der Hand posieren, ihre „Ängste überwinden“ und über Häuserschluchten balancieren, Streitigkeiten, größere und kleinere Dramen vor der Kamera austragen. Und dieses Mal wollen die Macher sogar „noch näher dran sein“, wie eine Sendersprecherin sagte. „Das Motto der Show ist „closer than ever“.“
Auf der Homepage stellen sich die Kandidatinnen darum schon einmal mit kleinen Filmchen vor. Die haben Titel wie „Lisa wog 25 Kilo mehr“, „Leandra ist 'ne ganz Nette“, „Jaqueline glaubt an Gott“ oder „Janna hat Spaß am Modeln“. Die bei Zuschauern beliebten Massencastings im Fernsehen fallen aus, die Show startet mit den 25 besten. Und die werden von Klum und ihrem Jury-Kollegen Thomas Hayo zu Hause besucht, überrascht und auf Zwölf-Zentimeter-High Heels in die Wüste geschickt. Bei einer Modenschau in Dubai rät Heidi ihren Mädchen: „Rockt die Bude – elegant und arrogant.“