Eine berühmte Schwester und ein schöner Po konnten Pippa Middleton zwar in die Schlagzeilen bringen – aber nicht auf die Bestsellerliste.
London. Pippa Middletons Plan dürfte nicht aufgegangen sein. Rund einen Monat nach Herausgabe ihres Buches „Celebrate“ wollten bisher rund 10.600 Briten die Party- und Kochtipps der jüngeren Schwester von Herzogin Kate haben. Das reicht für Platz 37 der Bestsellerliste in der Kategorie Hardcover-Sachbücher. Die Zahlen kommen vom Marktforschungsinstitut Nielsen BookScan, das 90 Prozent des Marktes abdeckt. Zum Vergleich: Starkoch Jamie Oliver verkaufte sein Buch „Jamie’s 15-Minute Meals“ 45.000 Mal – in einer Woche.
„Es ist ein bisschen überraschend, noch vor deinem 30. Geburtstag wegen deiner Schwester, deines Schwagers und deines Hinterns weltweite Aufmerksamkeit zu erlangen“, schreibt Middleton im ersten Satz des Vorwortes ihres Buches. Während der Hochzeit ihrer Schwester Kate mit Prinz William wurde sie bekannt, weil sie dem Paar im hautengen weißen Kleid fast die Show stahl. Auch danach tauchte sie in den Schlagzeilen auf.
Wegen der Aufmerksamkeit habe sie „Möglichkeiten, von denen manche nur träumen können“, schreibt die 29-Jährige in ihrem Buch. Jene könnte ihr auch den Vorschuss von umgerechnet einer halben Million Euro beschert haben, den sie laut Medienberichten vom Penguin-Verlag für das Buch bekommen haben soll. Das Königshaus soll bei soviel Geschäftssinn nicht gerade begeistert sein – und die Kritiker vom Inhalt auch nicht. Sie halten die Party- und Kochtipps eher für eine Banalitätensammlung.
Die Autorin beschreibt zum Beispiel ausführlich, wie man Sackhüpfen spielt, hinzu kommen Kochtipps wie: „Wegen ihrer Größe sind Truthähne perfekt, um bei größeren Anlässen serviert zu werden.“ „The Irish Sun“ meint: „Mit dem Buch wollte Pippa zeigen, dass sie viel mehr zu bieten hat, als nur ihr Hinterteil. Aber Tatsache ist: Sie hat es nicht“.
Im britischen „Telegraph“ verteidigt die Autorin ihr Werk: „Ich hätte ein Buch über die luxuriösesten Veranstaltungen schreiben können, immerhin habe ich drei Jahre für eine Event-Agentur gearbeitet und Partys geplant, aber ich wollte etwas schaffen, was sich die Leute leisten können.“
Die Reaktion auf solche bodenständigen Tipps sind Kommentare im Internet. Auf Twitter geben manche Nutzer unter der Bezeichnung „#pippatips“ Ratschläge wie: „Der Saft einer Orange kann als erfrischendes und nahrhaftes Getränk verwendet werden. Man kann ihn aus Orangen gewinnen oder fertig verpackt kaufen.“