Nach seiner ersten „Wetten, dass...?”-Show erzählt Moderator Markus Lanz, wie er die Sendung empfunden hat - und was noch kommen soll.
Düsseldorf. Der Neustart von „Wetten, dass..?“ am Sonnabend war als das Showereignis des Jahres mit großer Spannung erwartet worden. Nach seinem Debüt zeigte sich Markus Lanz am Sonntag im Interview durchaus kritisch mit seiner Premiere.
Wie groß war Ihr Lampenfieber vor der Sendung?
Lanz: „Ich war kurz vor der Sendung in der Halle und merkte, wie toll die Stimmung ist und dass auf die Rheinländer absolut Verlass ist, wenn es um die Herstellung von guter Laune geht. Es hatte vorher drei Tage lang durchgeregnet, aber die Düsseldorfer sind durch nichts zu erschüttern und legen sich dann bei 10 Grad auch noch sparsam bekleidet auf die Wiese vor dem Landtag, um das Fortuna-Emblem zu formen. Das war großartig und hat uns allen sehr geholfen!“
Ihre Frau wollte mit einem Fluchtwagen auf Sie warten für den Fall einer Panikattacke. Wann wussten Sie, dass sie den Motor abstellen kann?
Lanz: „Ich glaube, sie hat ihn erst gar nicht angelassen, weil wir beide fahruntüchtig waren, Diagnose: Nervenflattern.“
Wie war das „Bauchgefühl“ während der Sendung?
Lanz: „Irgendwann fing ich an, mich wohlzufühlen, so in etwa nach der Challenge.“ (Anm. d. R.: Bei der Challenge trat Lanz in einem Ligestütz-Wettkampf gegen einen Zuschauer an).
Wie ist es aus Ihrer Sicht gelaufen?
Lanz: „Ich denke, wir haben es nicht versenkt, sondern gezeigt, dass in Frank Elstners Idee noch eine Menge Kraft steckt. Darauf kann man aufbauen, aber: Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Das wird spannend in den nächsten Wochen und Monaten.“
Haben Sie sich sehr geärgert, dass Einiges von den Wetten vorab bekannt wurde?
Lanz: „Um ehrlich zu sein: ja. Das ist wie Geburtstagsüberraschung ohne Überraschung. Wer will das schon?“
Haben Sie sich die Sendung schon nachträglich angeschaut?
Lanz: „Nein. Und ich werde das vermutlich auch erst in ein paar Jahren tun.“
(Wie) haben sie geschlafen heute Nacht?
Lanz: „Deutlich schlechter und weniger als in der Nacht vor der Sendung.“
Wie war das Frühstück heute Morgen?
Lanz: „Kann ich Ihnen nicht sagen, ich war nämlich nicht dabei.“
Was sagen Sie zur Quote? Zufrieden?
Lanz: „Wir freuen uns darüber, ich persönlich habe aber schon vor der Sendung immer wieder gesagt: Das ist nicht so wichtig, wie es manchmal den Anschein hat. Nur wenn die Qualität der Sendung stimmt, stimmt auf Dauer auch die Quote.“
Hat sich das neue Konzept bewährt, oder sollte das ein oder andere überdacht werden?
Lanz: „Ich glaube, es gibt ein paar Ansätze, die wir in jedem Fall weiter verfolgen, vielleicht sogar ausbauen sollten. Aus anderen müssen wir die richtigen Lehren ziehen. Eine der Lehren ist für mich: Es geht nicht immer darum, alles besser machen zu wollen. Manchmal ist es klüger, es einfach nur anders zu machen.“