Der Schlepper “Pathfinder“ lief auf dasselbe Riff wie die “Exxon Valdez“ vor 20 Jahren auf und verlor eine größere Menge Kraftstoff.
Los Angeles. Zwei Jahrzehnte nach der Ölpest der „Exxon Valdez“ an der Südküste Alaskas hat sich an derselben Stelle erneut ein Schiffsunglück ereignet. Nach Angaben der US-Küstenwache vom Freitag lief der Schlepper „Pathfinder“ am Mittwoch im Prinz-William-Sund auf das Bligh Riff auf und verlor anschließend eine größere Menge Kraftstoff. Insgesamt hatte der Schlepper 127.000 Liter Diesel in seinen Tanks. Wieviel genau auslief, stand zunächst nicht fest. Die Arbeiten zum Abpumpen des verleibenden Kraftstoffs sollten am Freitag abgeschlossen werden.
Im Sund war nach Angaben der Küstenwache auf einer Fläche von fünf Kilometern Länge und 30 Metern Breite ein Ölfilm zu erkennen. Ein Sprecher des Schiffseigners Crowley Maritime Service sagte, er könne es nicht fassen, wie die Besatzung des „Pathfinder“ das Bligh Riff habe rammen können – „das vielleicht berühmteste Navigationshindernis der Welt“. Nach Informationen der Zeitung „Anchorage Daily News“ wurde die Besatzung einem Alkoholtest unterzogen, dessen Ergebnis sie jedoch entlastete.
Am 24. März 1989 war der Öltanker „Exxon Valdez“ auf das Bligh Riff aufgelaufen, was die schlimmste Ölpest in der Geschichte der Vereinigten Staaten zur Folge hatte. Rund 50.000 Tonnen Öl verseuchten damals die Küste im Süden Alaskas auf einer Länge von fast 2000 Kilometern.