Happy End? Assange, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird, kämpft schon länger gegen seine Auslieferung von Großbritannien nach Schweden.
Los Angeles. Gleich mehrere Filmstudios in Hollywood wetteifern einem Medienbericht zufolge um die erste Verfilmung der Geschichte von Wikileaks-Gründer Julian Assange. Das Problem bei dem Projekt sei allerdings nicht nur, einen passenden Darsteller zu finden, sondern vor allem das offene Ende der Geschichte, meldete das „Wall Street Journal“ am Freitag.
Assange, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird, kämpft seit mehr als einem Jahr gegen seine Auslieferung von Großbritannien nach Schweden. Er befürchtet, von Schweden in die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm wegen der Wikileaks-Veröffentlichung die Todesstrafe drohen könnte. Vor einigen Wochen flüchtete der Australier in der Hoffnung auf Asyl in die ecuadorianische Botschaft in London.
„Es ist ein schwieriges Projekt, weil so viel von der Geschichte noch geschrieben werden muss“, sagte die Produktionsleiterin der Dreamworks-Filmstudios, Holly Bario. Auch Time Warner, Universal Pictures und Annapurna Pictures sind dem Bericht zufolge an der Verfilmung interessiert.
Die Projekte seien unterschiedlich weit fortgeschritten: Während die meisten Studios noch abwarteten, sei eine Universal-Dokumentation schon so gut wie abgedreht. Assange habe die Rechte an seiner Geschichte bislang allerdings nicht verkauft, die meisten Projekte stützen sich auf Bücher über den 41 Jahre alten Wikileaks-Gründer. Im Juni war bekanntgeworden, dass auch eine Berliner Produktionsfirma einen Wikileaks-Film plant.