Eine 13-jährige Schülerin hatte am Tag zuvor Brandsätze in dem Gymnasium gezündet und einen Mitschüler mit einem Messer bedroht.

Ballenstedt. Das Motiv ist auch einen Tag nach dem versuchten Amoklauf einer 13 Jahre alten Schülerin an einem Gymnasium in Ballenstedt in Sachsen-Anhalt weiter unklar. Ein Sprecher der Polizei Magdeburg sagte am Donnerstag: "Das wird möglicherweise nicht so schnell bekannt. Zunächst muss das Mädchen dazu befragt werden“. Die Schülerin befindet sich derzeit in einer psychiatrischen Klinik. An der Schule sei am Morgen der Unterricht wieder aufgenommen worden. Seelsorger und Psychologen seien vor Ort, um Schüler und Lehrer zu betreuen. Zudem plane die Polizei weitere Befragungen.

Die 13-Jährige war am Mittwochmorgen mit einem Messer und einer Axt bewaffnet in die Schule im Harz gegangen. Dort hatte sie zwei Brandsätze gezündet. Gegen 7.45 Uhr hatte die Gymnasiastin einer 8. Klasse die Schule mit zwei Flaschen betreten, in denen sich Brandbeschleuniger befand. Nach Angaben der Polizei leerte sie eine der Flaschen auf einem Teppich aus, eine weitere in einem Treppenhaus. Dann zündete sie die Flüssigkeit an. Die Brände wurden vom Hausmeister und Lehrern gelöscht. Dabei erlitt eine Lehrerin eine Rauchvergiftung.

Anschließend ging das Mädchen mit einem Messer auf einen Mitschüler los. Mitarbeiter der Schule und die sofort eingetroffene Polizei konnten jedoch das Schlimmste verhindern. Verletzt wurde niemand.

+++ Bewaffnete 13-Jährige zündete Brandsätze in Gymnasium +++

Das Mädchen hatte ihren Plan einen Tag vor der Tat per SMS und in einem sozialen Netzwerk im Internet angekündigt. Die Polizei vermutet, dass die Schülerin unter anderem mit der Trennung der Eltern nicht klar kam. In ihrer Klasse habe sie sich isoliert. "Mit dem Mädel haben Veränderungen stattgefunden“, sagte der Polizeisprecher. (dpa/dapd)