In Tokio führten Sturm und Starkregen dazu, dass der Zugverkehr zum Erliegen kam. In mehreren großen Autowerken wurde die Produktion unterbrochen.
Tokio. Das schwer beschädigte japanische Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi hat den Taifun "Roke" weitgehend unbeschadet überstanden. Der Kraftwerksbetreiber Tepco erklärte am Donnerstag, einige Überwachungskameras seien beschädigt worden. Es sei jedoch kein weiteres radioaktives Material ausgetreten. "Roke" hatte zuvor Erdrutsche und Hochwasser ausgelöst, mindestens 16 Menschen kamen ums Leben oder wurden vermisst. Der Sturm schwächte sich am Nachmittag zu einem Tropensturm ab und zog auf das Meer hinaus.
Der Taifun war am Mittwochnachmittag in der Nähe der Stadt Hamamatsu westlich von Tokio auf Land getroffen. Er zog danach in nordöstlicher Richtung weiter, über die Hauptstadt hinweg und erreichte das Katastrophengebiet, das im März bei einem Erdbeben und einem Tsunami verwüstet wurde. In einigen Gebieten fielen bis zu 42 Zentimeter Regen. Starke Windböen ließen Stromleitungen reißen. Mehr als 200.000 Haushalte im Land waren nach Angaben der Behörden ohne Strom.
Hunderte Tsunami-Opfer in der Präfektur Miyagi mussten ihre Notunterkünfte verlassen. Es wurde befürchtet, dass die Gebäude überschwemmt werden könnten. Der Taifun löste Erdrutsche in Teilen der Präfektur aus, die bereits von der Katastrophe im März betroffen waren. Die Behörden forderten die Hilfe der Streitkräfte an.
+++ Tropische Wirbelstürme - Hurrikan, Taifun, Zyklon +++
In Tokio fielen am Abend zahlreiche Zugverbindungen aus. Tausende Pendler saßen in den Bahnhöfen der Hauptstadt fest und standen in langen Warteschlangen für Busse und Taxis an. Drei Menschen wurden verletzt. Größere Schäden wurden nicht gemeldet.