Die Zahl der Todesopfer im Nordosten Indiens und den Nachbarländern ist weiter gestiegen. Unterdessen haben die Rettungskräfte das Epizentrum erreicht.

Neu Delhi. Nach dem schweren Erdbeben im Himalaja ist die Zahl der Todesopfer im Nordosten Indiens und den Nachbarländern auf mindestens 85 gestiegen. Alleine in Indien kamen nach Angaben der Regierung vom Dienstag mindestens 68 Menschen ums Leben. Die anderen Toten wurden aus Nepal, Tibet und Bhutan gemeldet. Rettungskräfte drangen unterdessen in Indien in die abgelegene Gegend des Epizentrums im Himalaja-Gebirge vor. Das Beben am Sonntagabend hatte eine Stärke von 6,8.

Das indische Innenministerium teilte mit, in dem am schwersten betroffenen Bundesstaat Sikkim seien mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl könne weiter steigen, wenn Rettungskräfte abgelegene Dörfer erreichten, sagte Staatssekretär R. K. Singh in Neu Delhi. Weitere 18 Menschen seien in den Bundesstaaten West-Bengalen und Bihar gestorben.

Soldaten und Mitarbeiter des Katastrophenschutzes erreichten den schwer in Mitleidenschaft gezogenen Ort Mangan, der rund 60 Kilometer nordwestlich von Sikkims Hauptstadt Gangtok und wenige Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt. Die Helfer suchten nach Überlebenden unter den Trümmern und trafen Vorkehrungen, um Obdachlose in Notunterkünfte in der Gegend zu bringen. Erschwert wurden die Rettungsarbeiten, an denen in Sikkim rund 6000 Angehörige der Sicherheitskräfte beteiligt sind, weiter von Regen und Erdrutschen.