Nach Bombendrohungen gegen den Bad Kreuznacher Jahrmarkt fahndet die Polizei nach einem anonyme Anrufer, der offenbar Ausländer ist.

Bad Kreuznach. Nach den Bombendrohungen gegen den Bad Kreuznacher Jahrmarkt fehlt nach wie vor eine heiße Spur. Der anonyme Anrufer habe sich aus dem Ausland gemeldet und in einer Fremdsprache gesprochen, sagte ein Polizeisprecher am Montag in Mainz. Die Fahnder seien aber zuversichtlich, denn die Aufklärungsquote bei Bombendrohungen sei „sehr hoch“.

Dem Täter droht nach Polizeiangaben eine Haftstrafe von mindestens einem Jahr. Außerdem müsse er den Polizeieinsatz bezahlen und für mögliche Schadensersatzansprüche aufkommen, etwa seitens der 200 Schausteller. Die Stadt Bad Kreuznach hatte den wirtschaftlichen Schaden auf 1,2 bis 1,5 Millionen Euro geschätzt.

Am Sonnabend war der Jahrmarkt mit rund 50.000 Besuchern nach einer telefonischen Bombendrohung geräumt worden. Ein Sprengsatz wurde nicht gefunden. Am Sonntag ging eine zweite Drohung per Telefon ein. Diesmal wurde das Gelände nicht geräumt, da es „keine konkrete Gefährdung“ gegeben habe, sagte der Sprecher. Ob beide Drohungen von ein und derselben Person stammten, sei noch unklar.