Autor Alastair Campbell behauptet in seiner Biografie, William musste bei dem Trauermarsch zu ehren Dianas mitgehen, um seinen Vater zu schützen.
London. Prinz William soll bei der Beerdigung seiner Mutter Diana im Jahr 1997 nur mit hinter dem Sarg hergelaufen sein, um seinen Vater zu schützen. Aus Angst, Charles könne aus der Menge angegangen werden, habe der Palast entschieden, William müsse bei dem Trauermarsch mitgehen, schreibt Alastair Campbell, der ehemalige Kommunikationschef des britischen Regierungssitzes Downing Street, in seiner Biografie. Eigentlich habe der Prinz die Trauer-Inszenierung nicht mitmachen wollen.
Die britische Zeitung „The Guardian“ veröffentlichte am Montag Auszüge aus Campbells Buch. Aus dem Palast gab es keinen Kommentar zu den Behauptungen. Campbell zufolge soll William darum gebeten worden sein, an der Seite von Charles zu laufen. Sowohl der damals 15 Jahre alte Zweite der britischen Thronfolge als auch sein jüngerer Bruder Harry hätten anfangs auf keinen Fall hinter dem Sarg her schreiten wollen, behauptet der Ex-Regierungssprecher. Sie seien der Überzeugung gewesen, das Ganze sei nur eine Aktion für die Medien.
William sei nach dem Tod seiner Mutter „von totalem Hass gegen die Medien erfüllt“ gewesen. Diana war bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen, nachdem sie von Fotografen verfolgt worden war. „William hat sich geweigert, mit irgendjemandem zu sprechen“, heißt es in den Memoiren. „Es war ganz klar, dass er extrem starke Gefühle hinsichtlich der Beziehung zwischen seiner Mutter und den Medien hatte.“ Er habe es abgelehnt, irgendetwas zu tun, was den Medien gefallen könnte. „Er war sehr entschlossen und hat klar und deutlich gemacht, was er wollte.“