Nicole Kidman wird in Australien angegangen, weil sie und Keith Urban für die Leihmutter ihres zweiten Kindes ein umstrittenes Wort wählten.
Sydney. Darf man so etwas sagen? Die frisch gebackene Mutter Nicole Kidman (43) erregt mal wieder Zorn in ihrer Heimat Australien: Es geht um die Wortwahl, mit der die Schauspielerin und ihr Mann, Country-Sänger Keith Urban, die Leihmutter beschrieben, die gerade ihre Tochter Faith Margaret zur Welt gebracht hat. "Gestational carrier“ benutzten sie, zu deutsch: Schwangerschaftsausträgerin. Doch im Englischen klingt der Begriff noch fieser nach "Brutmaschine“.
„Mit diesen Worten wird der Frau, deren Körper das Kind neun Monate lang genährt hat, jede Menschlichkeit genommen“, kritisierte die Zeitung „The Australian“ am Mittwoch. In Radiotalkshows wurde das Thema heiß diskutiert. Kidman und Urban kamen nicht gut weg. Der umstrittene Begriff fiel in der offiziellen Mitteilung des Paars an die internationalen Medien.
Kidman hat einen schweren Stand bei ihren Landsleuten. Viele nehmen es dem Weltstar übel, dass er mit seiner Familie in den USA lebt. Als die erste Tochter Sunday Rose 2008 geboren wurde, regten sich die Australier über den Namen auf. Das klinge wie „Sunday Roast“ (Sonntagsbraten). Die Australier fragen sich auch, ob sich Kidman und Urban womöglich strafbar gemacht haben. In Kidmans Heimat, dem Bundesstaat New South Wales, tritt demnächst ein Gesetz in Kraft, das es Australiern auch im Ausland verbietet, Leihmüttern Geld zu zahlen.
Doch keiner weiß, was für Absprachen Kidman und Urban mit der Leihmutter getroffen haben. Trotzdem wurde der Justizminister von New South Wales sofort befragt. Seine Sprecherin sagte, Kidman habe nichts zu befürchten, weil das Gesetz noch nicht in Kraft sei und nicht rückwirkend gelte. (dpa)