Der aus “Big Brother“ bekannten Pornodarstellerin wurde ihre sechste Brust-Operation zum Verhängnis: Die 23-Jährige erlitt einen Herzstillstand, derzeit liegt sie im künstlichen Koma.
Hamburg. Bereits fünf mal legte sich Pornostar "Sexy Cora" für grössere Brüste unters Messer - beim sechsten Mal ging ertwas furchtbar schief: Die 23-Jährige, die durch "Big Brother" einem größeren Publikum bekannt wurde, erlitt einen Herzstillstand. Die 23-Jährige liegt derzeit auf der Intensivstation - im künstlichen Koma. Gegen die verantwortlichen Ärzte wird wegen möglicher Behandlungsfehler ermittelt.
Den Hinweis auf die mutmaßlichen Behandlungsfehler hatten die Beamten von einem Rettungssanitäter erhalten. Bereits am Mittwoch wurden in der Klinik medizinische Gerätschaften und Medikamente sichergestellt. Die Gerichtsmedizin wurde eingeschaltet. „Noch bis Ende der Woche werden wir aller Voraussicht nach ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung einleiten“, sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers. Es bestehe der Verdacht eines Behandlungsfehlers. Bei einer Verurteilung der Ärzte drohten bis zu drei Jahre Haft.
„Sexy-Cora“ wollte den Eingriff an ihrer Brust am vergangenen Dienstag in der Hamburger Alster-Klinik vornehmen lassen. Die Privatklinik ist seit 1992 auf Schönheits-Operationen wie Brustvergrößerung, Brustverkleinerung und Fettabsaugung spezialisiert. Die im Vorfeld notwendigen Untersuchungen Blutbild und EKG wurden nach Angaben der Klinik ebenso durchgeführt wie eine Aufklärung über die Risiken eines Eingriffs.
Nach erfolgreicher Wiederbelebung auf Intensivstation verlegt
Die 23-Jährige sei zum verabredeten OP-Termin nüchtern und unauffällig erschienen, sagte Klinik-Geschäftsführer Peter Henscheid. Bei „Sexy Cora“, die als Carolin Ebert in Berlin zur Welt kam, sollten die Brustimplantate links und rechts jeweils von 500 auf 800 Gramm aufgestockt werden. Gleich zu Beginn der Operation habe die 23-Jährige einen plötzlichen Herzstillstand erlitten, sagte Henscheid weiter. Nach erfolgreicher Reanimierung wurde die Patientin auf die Intensivstation des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) gebracht.
„Es liegt seitens der Ärzte kein Behandlungsfehler vor. Das ist schicksalhaft. Die Tatsache, dass der Austausch der Implantate, also die Operation im eigentlichen Sinne noch nicht begonnen hatte, und die Narkose noch keine zehn Minuten lief, lässt die Vermutung zu, dass es weitere Gründe geben kann“, sagte Henscheid. Diese würden erst nach entsprechenden Untersuchungen mögliche Erklärungen liefern. Auch bei den medizinischen Gerätschaften könne eine Fehlerquelle ausgeschlossen werden, da die Instrumente erst eine Woche zuvor geprüft und abgenommen worden seien.