300.000 Dollar Kaution - dafür nicht ins Gefängnis. Lohan muss jetzt einen Armreif tragen, der ständig überwacht, ob sie Alkohol trinkt.

Los Angeles. Hollywoodschauspielerin Lindsay Lohan ist haarscharf an einer Gefängnisstrafe vorbei geschlittert. Dank einer Kaution in Höhe von 300.000 Dollar (225.000 Euro) ist das It-Girl dem mehrwöchigen Gefängnisaufenthalt knapp entkommen. Lohan wurde nach Angaben eines Polizeisprechers im Bezirk Los Angeles am späten Freitagabend auf freien Fuß gesetzt. Eine Richterin hatte dafür kurz zuvor grünes Licht gegeben. Eigentlich sollte die Schauspielerin wegen Verstoßes gegen ihre Bewährungsauflagen wieder in Haft genommen werden, ihr Anwalt hatte dagegen Widerspruch eingelegt.

Richter Elden Fox hatte Lohan am Freitag für knapp einen Monat ins Gefängnis geschickt und den Antrag auf Bewilligung einer Freilassung gegen Kaution zurückgewiesen, nachdem ein positiver Drogentest ergeben hatte, dass sie gegen ihre Bewährungsauflagen verstieß. Wenige Stunden nach dieser Entscheidung setzte Richterin Patricia Schnegg vom Obersten Gerichtshof in Los Angeles dann aber nach dem Einspruch von Lohans Anwalt die Kautionssumme fest.

Zugleich knüpfte die Richterin mehrere Bedingungen an eine Freilassung. So muss Lohan einen Armreif tragen, der rund um die Uhr überwacht, ob sie Alkohol trinkt. Außerdem muss sich die Schauspielerin von Drogen und Orten fernhalten, an denen vor allem Alkohol verkauft wird. Am 22. Oktober muss sie erneut vor Gericht erscheinen.

Es ist der dritte Gefängnisaufenthalt für Lohan seit ihrer Verurteilung wegen Fahrens unter Alkohol- und Drogeneinfluss aus dem Jahr 2007. Der einstige Disney-Star wurde unmittelbar nach der knapp zehnminütigen Anhörung in Beverly Hills in Handschellen abgeführt und weggefahren. Kurz darauf kam sie am Frauengefängnis im kalifornischen Lynwood an, wo sie durch Tücher vor den Kameras geschützt wurde.