Al Gore soll im Jahr 2006 in einem Hotel in Portland eine Masseuse belästigt haben. Die Polizei hat die Ermittlungen erneut aufgenommen.

Washington. Die Polizei im US-Staat Oregon hat eine mehrere Jahre alte Ermittlung gegen den ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore wegen sexueller Belästigung wieder aufgerollt. In dem Fall, der eigentlich schon wegen mangelnder Beweise zu den Akten gelegt worden war, wird dem Nobelpreisträger vorgeworfen, 2006 eine Masseuse in einem Hotel zu ungewollten sexuellen Kontakten gedrängt zu haben. Wie die Polizei am Mittwochabend (Ortszeit) in Portland mitteilte, seien die Ermittlungen wieder aufgenommen worden - Gründe dafür nannte sie aber nicht.

Die Vorwürfe kamen in der vergangenen Woche durch einen Artikel der Boulevardzeitung „National Enquirer“ ans Tageslicht. Dem kurz darauf veröffentlichten Polizeibericht zufolge sagte die Massage-Therapeutin den Behörden, Gore habe sie „in seinem Hotelzimmer sexuell angegriffen“. Die Aussagen stammen aus einer schriftlichen Erklärung der Frau von 2009. Sie wandte sich im vergangenen Jahr an die Polizei, nachdem sie zwei Jahre zuvor noch die Aussage verweigert hatte.

Eine Sprecherin von Gore (62) sagte, der Ex-Vize von Präsident Bill Clinton könne solch diffamierenden und falschen Vorwürfe nicht kommentieren. Er streite alle Anschuldigungen ab. „Weitere Untersuchungen werden nur zu seinem Vorteil sein“, sagte sie.