Der mexikanische Vulkan Popocatepétl spuckt weiter Gas und Wasserdampf, die Ausbrüche sind jedoch relativ schwach. Behörden sind trotzdem alarmiert.
Mexiko-Stadt. Der erwachende Vulkan Popocatepétl hat sich zum Wochenbeginn wieder ein wenig beruhigt. Nach dem jüngsten Bericht des nationalen Katastrophenzentrums (Cenapred) kam es am Wochenende zu sieben eher schwachen Ausbrüchen von Gas und Wasserdampf. Dabei seien auch kleinere Mengen von Asche in die Luft gewirbelt worden. Am Montag stand über dem 5450 Meter hohen Koloss eine Wolke, die nach Osten zog.
Wegen eines von den Experten für möglich gehaltenen Ausbruchs des größten aktiven Vulkans in Mexiko, hatte Cenapred zu Beginn der vergangenen Woche die Alarmbereitschaft in der Umgebung des nahe der Hauptstadt gelegenen Vulkans erhöht und die Stufe „Gelb Phase 3“ ausgerufen. Präsident Felipe Calderón rief die betroffene Bevölkerung auf, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.
Ein Ausbruch des Vulkans hätte Auswirkungen auf die Bundesstaaten Estado de México, Puebla, Morelos und Tlaxcala und im schlimmsten Fall auch auf die Hauptstadt. In einem Umkreis von 100 Kilometern rund um den Berg leben etwa 24 Millionen Menschen. Insgesamt stehen 700 Notunterkünfte zur Verfügung. Am Sonntag teilte die Regierung des Bundesstaates Puebla mit, dass im Fall der Fälle auch Kirchen als Notaufnahmelager bereitgestellt werden sollen.
Seit einigen Monaten hat „Don Goyo“ wie der Vulkan im Volksmund genannt wird, seine Aktivität erhöht. Zum letzten Mal war er im Jahre 2000 ausgebrochen. Damals wurden mehrere tausend Menschen aus gefährdeten Gebieten in Sicherheit gebracht.