Im Norden Russlands sind über 2000 Tonnen Öl in die Umwelt entwichen. Der Unfall ereignete sich im autonomen Kreis der Nenzen bei Probebohrungen.

Moskau. Bei einer schweren technischen Panne in Russland sind rund 2200 Tonnen Rohöl aus einem Bohrloch ausgeflossen. Verschmutzt worden seien etwa 8000 Quadratmeter, eine Fläche fast so groß wie zwei Fußballfelder, teilte die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Dienstag in Moskau mit. Erst nach zwei Tagen habe das Leck auf dem Ölfeld Trebs rund 1500 Kilometer nördlich von Moskau am Sonntag versiegelt werden können, hieß es. Bei Verschmutzungen durch Erdöl belege Russland mittlerweile einen traurigen Spitzenplatz, kritisierte Greenpeace. Die Aufsichtsbehörde in Moskau kündigte eine Schadenersatzklage gegen den Ölförderer Baschneft an.

Allein im Einzugsgebiet der Flüsse Ob und Jenissei in Sibirien würden jährlich rund 500.000 Tonnen Öl die Region verschmutzen, teilten die Behörden in Moskau mit. Größter Verursacher sei hier das Unternehmen TNK-BP. Das Naturschutzministerium in Moskau registrierte allein 2011 an Förderstätten des russisch-britischen Konzerns fast 800 Pannen mit Ölaustritt.