Das Rätsel der Zusammenarbeit von Apple-Gründer Steve Jobs und des Stardesigners Philippe Starck ist aufgeklärt: Es geht um einen Luxus-Traum.
New York. Apple-Gründer Steve Jobs hat als todkranker Mann noch an einer Luxus-Yacht gearbeitet, seine Witwe Laurene Powell Jobs bringt das Projekt jetzt zu Ende. Der französische Stardesigner Philippe Starck sei weiterhin daran beteiligt, sagte seine Sprecherin einem Blog des „Wall Street Journal“.
Starck hatte vergangene Woche für Verwirrung gesorgt als er in einem Rundfunk-Interview sagte, er habe in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Jobs an etwas revolutionärem gearbeitet, das in etwa acht Monaten fertig sein solle. Angesichts der aktuellen Gerüchte dachten viele Beobachter gleich an einen Apple-Fernseher. Doch Apple nahm den Spekulationen schnell den Wind aus den Segeln: Starck arbeite nicht an einem Produkt des Konzerns, erklärte das zu Jobs' Zeiten extrem verschlossene Unternehmen prompt.
Dass Jobs eine Yacht für seine Familie entworfen hatte, war erst mit der kurz nach seinem Tod erschienenen Biografie bekanntgeworden. Jobs zeigte seinem Biografen Walter Isaacson Modelle und Zeichnungen des Schiffs mit einem minimalistischen Design und riesigen Glasflächen. Der krebskranke Apple-Gründer sah das Projekt demnach auch als Teil seines Überlebenskampfes. „Ich weiß, dass es möglich ist, dass ich sterbe und Laurene ein halbfertiges Boot zurücklasse“, sagte er Isaacson. „Aber ich muss weitermachen. Wenn ich es nicht mache, ist es ein Eingeständnis, dass ich am Sterben bin.“ Starck sagte, er habe sich sieben Jahre lang einmal im Monat mit Jobs getroffen.
Die Yacht wird laut bisherigen Informationen von der niederländischen Spezialwerft Feadship gebaut. Mit ihr projektierte Starck unter anderem schon das Luxusschiff „A“ für den russischen Milliardär Andrej Melnitschenko. Diese markante Riesen-Yacht, die an eine Mischung aus U-Boot und Kriegsschiff erinnert, dürfte aber kaum den Geschmack von Jobs getroffen haben.