Gut drei Monate nach der Havarie der “Costa Concordia“ sind alle 30 geborgenen Opfer identifiziert. Insgesamt zwölf Deutsche starben.
Rom. Zwölf Deutsche sind unter den Opfern der Havarie des italienischen Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ am 13. Januar vor der toskanischen Insel Giglio. Das ergibt sich aus einer Bilanz der Präfektur von Grosseto, die am Dienstag die Identität von fünf weiteren Toten veröffentlichte und dabei noch zwei Vermisste auflistete. Von den 30 bisher geborgenen Toten sind damit Name und Nationalität bekannt.
Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte am Dienstag, dass insgesamt zwölf Deutsche bei der Havarie ums Leben gekommen sind. Unter den fünf zuletzt geborgenen Toten waren nach italienischen Angaben zwei Deutsche, ein Mann und eine Frau mit demselben Familiennamen. Die Opfer wurden bereits vor mehreren Wochen aus dem Wrack des Schiffes geborgen.
Nähere Angaben zur Herkunft der deutschen Opfer wurden nicht gemacht. Bei den anderen drei jetzt Identifizierten handelt es sich um ein US-amerikanisches Ehepaar und um ein italienisches Crewmitglied. Die fünf Leichen waren am 26. März aus dem Wrack der „Costa Concordia“ vor der italienischen Insel geborgen worden. Vermisst werden noch eine Italienerin, die als Passagier an Bord war, und ein indisches Besatzungsmitglied.
Die „Costa Concordia“ war mit mehr als 4200 Menschen an Bord gekentert. Ermittler erheben schwere Vorwürfe gegen den Kapitän Francesco Schettino. Er soll das Kreuzfahrtschiff zu nahe an die Insel herangefahren haben, so dass es auf einen Felsen lief. Außerdem soll er die „Costa Concordia“ noch während der Evakuierung verlassen haben. Er steht seit drei Monaten unter Hausarrest.