Die südkoreanischen Behörden haben ein Problem mit Lady Gaga. Die extravagante Sängerin würde “unangemessenes Verhalten“ fördern.
Seoul. Für die südkoreanischen Behörden ist US-Popsängerin Lady Gaga zu heiß, zu sexy, zu extravagant: Beim Auftaktkonzert für ihre Welttournee am 27. April in Seoul müssen Fans unter 18 Jahren deshalb draußen bleiben, wie der Konzertsponsor Hyundai Card am Freitag mitteilte. Die Veranstalter folgten damit einer Entscheidung der Kontrollbehörde Korea Media Rating Rating Board, sagte eine Mitarbeiterin des Unternehmens. Teenager, die bereits Tickets haben, erhalten das Geld dafür zurück.
Bei Hyundai Card zeigte man sich von dem Beschluss überrascht. Ein Song von Lady Gaga, „Just Dance“, über Nachtclubs und das Trinken sei von der Behörde als schädlich für Minderjährige eingestuft worden. In Südkorea hatten konservative Organisationen und christliche Gruppen die Absage des Konzerts gefordert: Lady Gaga fördere „unangemessenes Verhalten“, darunter Homosexualität, hieß es.
Das Konzert im Olympia-Stadion in Seoul ist der Beginn der Tour „The Born This Way Ball“. Auftritte sind unter anderem auch in Hongkong, Japan, Singapur und Neuseeland geplant.