Bekanntes Gesicht auf dem Wiener Opernball: Das dänische Model Helena Christensen kommt. Sie ist aber nicht die Begleitung von Unternehmer Lugner.
Wien. Helena Christensen (43) ist Stargast auf dem diesjährigen Wiener Opernball. Das frühere Model läuft am 16. Februar für eine Unterwäsche-Firma über den roten Teppich ins Opernhaus. Insgesamt werden zu dem Höhepunkt der Wiener Ballsaison rund 5900 Gäste erwartet, kündigte die Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh am Dienstag in Wien an. Weitere 1400 Menschen sorgen als Musiker, Kellner oder Sicherheitsleute für den geplanten Ablauf.
Welchen Stargast der berühmt-berüchtigte Bau-Unternehmer Richard Lugner (79) in diesem Jahr engagiert, soll erst an diesem Mittwoch bekanntgegeben werden. In früheren Jahren hatte er für viel Geld etwa die Schauspielerin Pamela Anderson oder das Blitzlicht-Sternchen Paris Hilton dabei. Letztes Jahr sorgte er für große Aufregung, als er „Ruby“, ein ehemaliges Callgirl aus dem Umfeld des damaligen italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi, als Begleitung präsentierte. Opernball-Chefin Treichl-Stürgkh klagte damals über die „Peinlichkeit“ und drohte Lugner mit dem Entzug seiner Loge.
Davon ist in diesem Jahr aber nicht mehr die Rede. Lugner darf 18.500 Euro für seine Loge bezahlen, auch wenn die Ball-Organisatoren weiter pikiert sind und Fragen zu dem Unternehmer nicht beantworten wollen. „Jeder Gast ist wichtig, wir können nicht über alle etwas sagen“, sagt der Direktor der Staatsoper, Dominique Meyer.
Und Treichl-Stürgkh gibt inzwischen zu, sie habe im vergangenen Jahr übertrieben. „Hätte ich anders reagiert, wäre die Geschichte vielleicht nicht so aufgebauscht worden“, sagt sie im Begleitjournal zum Ball.
Eine strenge Kleiderordnung gilt für alle Gäste. Der Mann trägt Frack (Verleihpreis 240 Euro inklusive anschließender Reinigung). Die Frau großes, langes Abendkleid (Preise variabel - können das Niveau von Mittelklasseautos erreichen).
Strikt geht es auch bei den jungen Debütanten, die den Ball eröffnen, zu. Vorschrift für die Damen: „schneeweißes Ballkleid (ohne Reifrock), weiße Handschuhe, weiße Schuhe“. Für die Herren: „schwarzer Frack, weiße Handschuhe, schwarze Lackschuhe“.
Ausverkauft ist der Ball seit langem. Eine normale Eintrittskarte kostet 250 Euro, ein Glas Sekt zehn Euro. Günstiger kommen Besucher der Generalprobe für die Tanzaufführungen am Vortag des Balls weg: Hier gibt es den Stehplatz für 15 Euro.