Das Drama von Langenfeld mit vier Toten war geplant. Der Familienvater tötete erst seine Familie. Dann legte er Feuer und starb selbst im Qualm.

Langenfeld/Mettmann. Die Familientragödie von Langenfeld mit vier Toten war offensichtlich eine bis ins Detail geplante Tat. Dabei hatte den Ermittlungen zufolge ein 34 Jahre alter Familienvater seine Frau und seine beiden Kinder getötet, ehe er am Freitag in der Wohnung Feuer legte und selbst in dem Qualm an einer Rauchgasvergiftung starb. Die Frau und die Kinder im Alter von neun Monaten und fünf Jahren seien zunächst mit Chloroform betäubt und dann erstickt worden. Das habe die Obduktion der Leichen ergeben, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag. Der Abschiedsbrief, den der Mann im Internet hinterlassen hatte, stimme grundsätzlich mit dem Ermittlungsergebnis überein, bestätigten die Ermittler, ohne auf Details einzugehen. Die Seite war umgehend gesperrt worden.

Der Familienvater hatte sogar seinen Nachlass in Kartons verpackt und in seinem Auto deponiert. Die Wertgegenstände habe er „ordentlich auf Personen zugeschrieben“, sagte ein Polizeisprecher. Die Suche nach einem Motiv bei Familie und Freundeskreis brachte die Ermittler nicht weiter: Es ergab sich kein Hinweis. In seinem Brief hatte der Mann finanzielle Probleme genannt. Allerdings sei die Lage nicht so unausweichlich gewesen, meinen Ermittler.

Das Gewaltverbrechen in dem Wohn- und Geschäftshaus zog sich laut Staatsanwaltschaft über mehrere Tage hin: Schon in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden die Mutter und Tochter getötet. Der Fünfjährige starb den Ermittlungen zufolge in der darauffolgenden Nacht. Die Toten hatte der Mann in ein Zimmer gelegt. Dann legte er das Feuer so, dass sich der Brand in der ganzen Wohnung ausdehnen konnte. Der 34-Jährige starb an einer Rauchgasvergiftung. Für die Ermittler ist der Fall damit weitgehend abgeschlossen. Der Schaden in der Wohnung liegt bei etwa 100.000 Euro.